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Günter Oelze (83) hofft auf einen "Neustart" zwischen Wolmirstedt und dem polnischen Konskie Partnerschaft über den Sport hinaus

Von Karl-Heinz Klappoth 06.06.2015, 03:17

Der Kontakt zwischen Sportlern aus dem polnischen Konskie und aus Wolmirstedt währt schon 41 Jahre. Nach dem jüngsten Besuch des Sportlehrers Andrej Suskiewicz hofft der verdienstvolle Sportfunktionär Günter Oelze (83), dass beide Städte vielleicht auch auf kommunaler Ebene zusammenfinden.

Wolmirstedt l Günter Oelze, verdienstvoller Sportfunktionär aus Wolmirstedt, ist nach dem jüngsten Besuch einer Delegation aus dem polnischen Konskie (Volksstimme berichtete), fest davon überzeugt, dass die Partnerschaft zwischen beiden Städten auf eine neue Stufe gehoben werden kann. "Die persönliche Einladung des polnischen Bürgermeisters Krzysztof Obratanski für unseren Bürgermeister gibt mir die Hoffnung, dass hier etwas auf kommunaler Ebene zusammen wachsen könnte", so Oelze.

Die Hoffnung ist nicht unbegründet. Denn der Kontakt zwischen Jugendlichen aus Polen und aus Wolmirstedt währt schon 41 Jahre. Die Gemeinsamkeiten zwischen den deutschen und polnischen Jugendlichen war in den vergangenen vier Jahrzehnten allein der Sport, genauer, die Leichtathletik - der SV Kali auf der einen, der Olimp Konskie auf der anderen Seite.

Birger Orlamünde, Kreissportlehrer und Abteilungsleiter des SV Kali, hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten immer wieder die Jugendlichen aus Konskie in der Ohrestadt begleitet und ihnen die Sehenswürdigkeiten der Region gezeigt.

"Wir haben es bei den Treffen nie allein beim Wettstreit belassen, sondern haben jeden Besuch genutzt, um unseren jungen Gästen Land und Leute ein Stück näher zu bringen."

Der Besuch war nie einseitig, denn so oft (zweimal im Jahr) die polnischen Gäste in der Ohrestadt weilten, so oft reisten Jugendliche ins polnische Konskie.

Taufpate und Wegbegleiter bis heute ist der 83-jährige Günter Oelze: "Wir haben in den Jahren nichts unversucht gelassen, den Jugendaustausch stetig zu erweitern. So sind wir in die Schulen gegangen, haben tatkräftige Unterstützung seitens des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes erfahren."

Der Einsatz hat sich augenscheinlich gelohnt. Ausflüge und Exkursionen nach Berlin und Magdeburg, in den Harz, zum Wasserstraßenkreuz, auf die Kali-Halde, der Mahn- und Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge ...sind noch in bester Erinnerung. Aber auch zahlreiche Freundschaft sind seitdem gewachsen, die bis heute halten.

Damit diese Episoden aber nicht in Vergessenheit geraten, soll jetzt ein Buch entstehen, "und vielleicht kann es sogar um ein neues Kapitel, nämlich um eine engere Partnerschaft zwischen den Städten, erweitert werden", hofft inständig Günter Oelze.

Der Anfang ist gemacht, denn der ehemalig Sportlehrer Andrej Suskiewicz kam jetzt im Mai nicht nur zur Recherche nach Wolmirstedt, sondern überbrachte im Rathaus Bürgermeister Stichnoth eine persönliche Einladung seines Bürgermeisters zum Stadtfest "Dni Kionskich" am 22. und 23. August nach Konskie.