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In der Gemeinde Barleben erstellt: Energieausweise für Nichtwohngebäude

Von Klaus Dalichow 14.12.2010, 13:14

Energieeffizienz bewerten, Rückschlüsse ziehen und nach Verbesserungsmöglichkeiten suchen – das macht sich auch die Gemeinde Barleben zur Aufgabe. Ein Energieausweis ist für Nichtwohngebäude verpflichtend. Er hilft den Kommunen als Eigentümer einen Überblick über den energetischen Zustand des Gebäudes zu bekommen.

Barleben. Was ist überhaupt ein Energieausweis? Ähnlich wie bei einem Effizienzkabel bei Elektrogeräten informiert der Energieausweis über die Energieeffizienz eines Gebäudes. Eine Farbskala von "grün bis "rot" zeigt an, wie das Gebäude im Vergleich zu anderen abschneidet. Steht der Pfeil auf "grün" ist es umweltfreundlich und energiesparend, steht der Pfeil hingegen auf "rot" muss der Energiebedarf für Heizung, Strom und Warmwasseraufbereitung dringend gesenkt werden. Wie ein Gebäude abschneidet, hängt unter anderem von der Beschaffenheit der Dämmung und der Wirtschaftlichkeit der Anlagentechnik ab. Man unterscheidet zwei Arten von Energieausweisen: den Verbrauchsausweis und den Bedarfsausweis. Ein Bedarfsausweis ist wesentlich aussagekräftiger als ein Verbrauchsausweis. Letzter geht nur auf den Strom- und Gasverbrauch der letzen drei Jahre ein. Der Bedarfsausweis hingegen stellt die Verbrauchswerte von Heizung, Warmwasser und Strom im Verhältnis zu einem anderen, ähnlichen Gebäude dar. Mit Hilfe von Wärmebildkameras und virtuellen Darstellungen lassen sich Schwachpunkte in der Wärmedämmung leicht erkennen und analysieren. Die Gemeinde Barleben hat für alle ihre Nichtwohngebäude Energieausweise ausstellen lassen. In einem Gebäude mit einer Nettofläche von mehr als 1000 Quadratmetern und regelmäßigem Publikumsverkehr muss der Energieausweis öffentlich ausgehängt werden. Aushänge befinden sich unter anderem in der Mittellandhalle sowie im Verwaltungsamt der Gemeinde. In einem Pilotprojekt wurden sowohl bedars- als auch verbrauchsabhängige Energieausweise für die Kindertagesstätte Ebendorf, die Mittellandhalle und die Herrenvilla, in der das internationale Gymnasium "Pierre Trudeau" ansässig ist, erstellt. Anhand der Vergleichswerte konnten schnell Rückschlüsse auf die Umweltfreundlichkeit des Gebäudes gezogen werden. Die Gemeinde Barleben ist stets bestrebt, anhand der vorliegenden Ergebnisse Modernisierungsempfehlungen einzuholen und Vorschläge für Sanierungsmaßnahmen zu entwickeln, um die Energiebilanz der Gebäude dauerhaft zu verbessern.