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Jugend der Gemeinde wählt ihre Vertretung Zwölf junge Menschen bewerben sich

Von Klaus Dalichow 06.11.2010, 04:17

Barleben. In Barleben wird heute nach zwei Jahren der Kinder- Jugendgemeinderat neu gewählt. Zwölf Kandidaten stehen auf dem Stimmzettel. Zehn Mandate sind zu vergeben. Der Urnengang ist zwischen 10 und 16 Uhr möglich – im OT Barleben im Rathaus, in Ebendorf im Bürgerhaus, in Meitzendorf in der neuen Feuerwache. "Wegen der geringen Bewerberzahl wird es künftig nur noch einen Rat geben. Das haben der scheidende Kinder- und Jugendgemeinderat auf der letzten Sitzung so beschlossen", sagt Anne-Kathrin Lentge, die derzeitige FSJ-lerin. Sie ist 18 Jahre alt, stammt aus Barleben und bewarb sich nach dem Abi am Gymnasium in Wolmirstedt für das Freiwillige Soziale Jahr im politischen Leben, für das FSJ, wie es kurz heißt. Benjamin Griesche, Johannes Schlaugat und Kamilla Goltze – die Vorgänger von Anne_Kathrin Lentge – haben den Kinder- und Jugendgemeinderat nach französischem Vorbild mit aufgebaut und hilfreich zur Seite gestanden, beispielsweise dessen Sitzungen vor und nachbereitet.

Seit 1. September läuft ein neuer Zyklus für das FSJ. Die Gemeinde Barleben ist bereits das vierte Mal in Folge Einsatzstelle. Träger des FSJ Politik ist der Landesverein Sachsen-Anhalt der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd). Das FSJ Politik ist ein Bildungs- und Orientierungsjahr außerhalb von Schule und Beruf. Die Freiwilligen werden überall dort eingesetzt, wo Politik "gemacht wird". Es verbindet praktische Tätigkeit mit Weiterbildungsangeboten. Jugendliche zwischen 16 und 27 Jahren lernen Strukturen, Aufgaben und Arbeitsabläufe in politisch relevanten Institutionen kennen, unterstützen als zusätzliche Hilfskräfte das Fachpersonal in der jeweiligen Einsatzstelle. FSJ Politik bedeutet zum Beispiel ein Jahr lang in der Kommunalpolitik hinter die Kulissen zu schauen, selbst aktiv zu werden und politisch zu handeln.

Freiwilliges Engagement heißt nicht, dass die Teilnehmer unentgeltlich arbeiten. Ihnen stehen Taschengeld und Verpflegung (bzw. ein entsprechender finanzieller Ausgleich) zu. Sie haben einen Urlaubsanspruch von 26 Tagen. Des Weiteren werden beide Anteile der Sozialversicherung (Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil) übernommen. Das FSJ steht jungen Männern als Ersatz für die Ableistung des Zivildienstes offen.