1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wolmirstedt
  6. >
  7. Blütenkönigin spendet Blut für Wolmirstedter Therapiebad

Aktion des Gesundheits-, Behinderten- und Kegelvereines Blütenkönigin spendet Blut für Wolmirstedter Therapiebad

Von Margitta Häusler 01.09.2010, 04:19

Mit einer Blutspendeaktion wollen Mitglieder des Wolmirstedter Gesundheits-, Behinderten- und Kegelvereines auf die Situation des Therapiebades im Bodelschwingh-Haus aufmerksam machen. An der Aktion beteiligte sich auch Blütenkönigin Vanessa I..

Rogätz/Wolmirstedt. Gleich 17 Erstspender auf einmal kamen kürzlich in die Blutbank der Uni-Klinik Magdeburg. Petra Grigoleit, die Vereinsvorsitzende des Gesundheits-, Behinderten- und Kegelvereins Wolmirstedt, hatte sie angemeldet und die Blutspende im Verein initiiert. Mit gutem Beispiel voran gingen ihre Übungsleiter, Verwandte und Freunde. Darunter auch die Rogätzer Blütenkönigin Vanessa Mertens, die bereitwillig ihrer Oma Ulla Koch nach Magdeburg gefolgt war – zur ersten Blutspende ihres Lebens.

Und so schauten am Mittwochmorgen einige Mehrfachspender leicht irritiert, ob des Andrangs und Stimmengewirrs im Wartezimmer. Diese Spender wurde dennoch bevorzugt behandelt. Schließlich mussten die Neuen erst einmal ordentlich informiert und untersucht werden.

"Die Aktion macht gleich dreifach Sinn: dringend benötigtes Blut wird gespendet, Geld kommt – in diesem Fall später nach der zweiten Spende – in die Kasse des Sportvereins und die Öffentlichkeit wird aufmerksam gemacht", so Petra Grigoleit. Sie und ihre Vereinsmitglieder haben ein großes Problem: das Therapiebad im Wolmirstedter Bodelschwingh-Haus kann seit Mitte Juli nicht mehr genutzt werden. Die Filteranlage ist nach 13 Jahren kaputt gegangen. Nun steht eine teure Reparatur an. Das Bodelschwingh-Haus rechnet mit Kosten von mindestens 50 000 Euro. Geld, das die Einrichtung der Diakonie, die in Wolmirstedt Behindertenwerkstätten besitzt, mehrfach behinderte Menschen im Wohnheim und in Außenwohnungen betreut sowie eine Fachschule für Sozialpädagogik betreibt, nicht einfach so aus dem Ärmel schütteln kann. Zur Zeit prüft die Verwaltung, welche Förderung "angezapft" werden kann.

Der Gesundheits-, Behinderten- und Kegelverein, der das Therapiebad seit vielen Jahren nutzt, wollte das Haus, mit dem er kooperativ zusammenarbeitet, nicht allein lassen. Deshalb die Blutspendeaktion. Bei der unter anderem die Übungsleiterinnen Brigitte Altmann und Nicole Gösche mitmachten. Sie möchten weiter mit Senioren, Rehabilitanden, Behinderten und Babys im warmen Wasser trainieren.

Der Verein hat bereits nach Ersatz gesucht, aber Therapiebäder sind in der Region leider nicht in Hülle und Fülle vorhanden.