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Mahnendes Gedenken an die schwere Zerstörung der Stadt Zerbst am 16. April 1945 mit einer Kranzniederlegung Als der Tod die Sterbedecke über Trümmerberge legte

14.04.2014, 01:23

Zerbst (mla) l "Am 16. April jährt sich zum 69. Mal der Angriff auf Zerbst. Ich war damals erst zehn Jahre alt, aber ich werde diesen Tag in meinem Leben nie vergessen! Ich hoffe sehr, dass sich so etwas nie wiederholt", schrieb Anneliese Rösschen aus Zerbst in einem Brief an die Zerbster Lokalredaktion. Dazu legte sie die beiden Fotografien als eindringliche Zeugnisse der Zerstörung.

"Nach Tagen des Bombardements durch Artilleriebeschuss herrschte eine unerträgliche Ruhe in den von Ruhe in den von meterhohem Schutt liegenden Straßen. Auch die Luft stand still ohne jegliche Bewegung. Die herrlich warmen Frühlingstage waren noch das einzig Schöne in der Stadt. Aber auch der Tod war noch immer unterwegs und legte seine Sterbedecke über so manchen Haustrümmerberg ..." Mit den Erinnerungen Helmut Hehnes an den 16. April 1945 und die Tage danach leitet die Stadtverwaltung ihre Einladung zum mahnenden Gedenken am Mittwoch um 10.20 Uhr, dem Zeitpunkt, an dem die Bombenangriffe begannen, ein. Auf dem Heidetorfriedhof findet eine Kranzniederlegung statt. Um 16 Uhr beginnt in der St. Trinitatiskirche eine ökumenische Gedenkveranstaltung der evangelischen und katholischen Gemeinden sowie der Stadt Zerbst.

Die schwere Zerstörung forderte 574 Todesopfer. 1433 Häuser wurden zerstört.