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Konjunkturpaket II im Gymnasium Francisceum 61 Fenster "fit für nächste Jahrhunderte"

Von Thomas Drechsel 01.12.2010, 04:47

Zerbst. Das Gebäude Weinberg 1 – hier hat das Gymnasium Francisceum seinen Hauptsitz – wird über Mittel aus dem Konjunkturpaket II ( K II ) energetisch saniert. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz, und so sind alle Sanierungsarbeiten peinlich genau mit den Denkmalbehörden abzustimmen. 61 der rund 130 zur Sanierung anstehenden Fenster des Gebäudes sind zwischenzeitlich " fit für die nächsten 100 Jahre ", wie Erich Mühlbauer meint.

Der Bauamtsleiter des Landkreises hat die Millioneninvestition in Händen. So wurde bereits ein Anbau am Gebäude Weinberg 3 errichtet, und das historische Klostergebäude Weinberg 1 ist einer Fassadensanierung unterzogen worden. " Das sieht man ihm jedoch nicht an ", so Mühlbauer. Die Sanierung richtete sich gegen offene Fugen, ausgebrochene Steine und ähnliches.

Deutlich sichtbarer ist die Sanierung allerdings bei den Fenstern. Sechs der zwölf Kirchenfenster an der Nordfassade sind beispielsweise während und nach den Herbstferien komplett saniert worden. Im gleichen Zuge wurden alte Putzspiegel, mit denen die Geschossdecken kaschiert wurden, beseitigt und verglast. " Dies geschah teilweise während der Unterrichtszeit. Die Schule hat hervorragend mitgezogen und hervorragend organisiert, dass die Räume jeweils verfügbar waren ", erklärte Landrat Uwe Schulze.

Im kommenden Jahr werden die Fenster der Aula saniert. Noch steht die Art und Weise nicht fest. Mühlbauer orientiert auf eine schlichte Verglasung von innen, um die Wirkung der historischen Fenster nicht zu beeinträchtigen. Diese werden im Übrigen selbst auch saniert.

Problematisch ist der Umgang mit den Fenstern im Museumsbereich. Hier wird der Landkreis auch für die Stadt Zerbst tätig, denn das Museum liegt in deren Zuständigkeit. Vor wenigen Tagen schien es noch, als würde keine Einigung über Form und Umfang der Sanierung der Museumsfenster gefunden. Kulturamtsleiter Andreas Dittmann trug dies dem Landrat vor, der holte vorige Woche alle relevanten Amtsmitarbeiter seines Hauses zusammen und verkündete gestern : " Die Fördermittel sind nicht in Gefahr. Die Fenster werden saniert, und zwar in diesem Jahr. Da verfällt kein einziger Euro. "