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Stars in Magdeburg 40-Meter-Bühne für den Sir, Silly und Silbermond

Von Karolin Aertel 06.09.2013, 06:31

Magdeburg. Heute Silly und Silbermond, morgen Sir Elton John - ein gigantisches Konzertwochenende steht bevor. Gigantisch sind dabei nicht nur die Musiker, sondern auch Bühne und Kulisse. Seit vier Tagen sind gut 90 Leute mit dem Aufbau beschäftigt - dabei muss einer das große Ganze im Blick haben.

Beinah im Minutentakt klingelt das Handy. Robert Lepper sitzt am Schreibtisch seines Büros - ein kleiner Container hinter der Bühne. Vor ihm stehen Laptop und Tablet PC, Drucker, Fax und Telefon. Hinter ihm hängen zwei große Pläne an der Wand. Sie zeigen den Dom-platz mit Bühne, Eingängen, Backstagebereich und viele weitere Details. Immer wieder wendet Robert Lepper sich vom Laptop ab und schaut auf den Plänen etwas nach, gibt Zahlen am Telefon durch, Größen und Positionen.

Bühne ist 40 Meter breit

Der aus Weimar stammende junge Mann ist Produktionsleiter der Konzertagentur Mawi. Sein Job ist es, das Große und Ganze im Blick zu haben. Die bevorstehenden Konzerte verlangen dem Fachmann einiges ab. Seit Sonntag ist er mit den Vorbereitungen für das heutige Silly- und Silbermond-Konzert sowie für die morgige Elton- John-Show beschäftigt. Allein für den Aufbau der gigantischen Bühne werden mindestens drei Tage benötigt. 25 Leute kümmern sich darum, dass der Koloss von 40 Meter Breite, 16 Meter Höhe und 17 Meter Tiefe bis heute Abend steht.

Insgesamt seien an den zwei Veranstaltungstagen jedoch zwischen 60 und 90 Leute mit dem Auf- und Abbau beschäftigt. "Das ist für alle sehr kräftezehrend", weiß Robert Lepper. Für viele Mitarbeiter habe ein Arbeitstag in dieser Zeit gut 14 Stunden.

Besonders aufwendig sei die Bestuhlung, die heute Nacht vorgenommen werde. Denn während es beim Silbermond- und Silly-Konzert nur Stehplätze geben wird, müssen für das Elton-John-Konzert 8767 Stühle aufgestellt werden.

14 Sattelzüge voller Technik

Und das sei noch nicht alles. Denn beide Konzert-Tage werden mit unterschiedlicher Technik über die Bühne gehen. Silbermond und Silly lieferten ihre in sechs Sattelzügen an, Elton John benötigt für seine sogar acht. Doch bei allem Aufwand, Stress und Schlafmangel lässt Robert Lepper sich nicht aus der Ruhe bringen. Kein Wunder, schließlich ist es nicht das erste Mal, dass er eine Veranstaltung managt. Bevor er nach Magdeburg kam, war er in Rostock für Seeed und die Toten Hosen im Einsatz. Auch Elton-John-Konzerte habe er schon einige hinter sich.

In Gänze gesehen hat er bisher jedoch keines. Maximal zehn Minuten schaue er sich an, für mehr sei einfach nicht die Zeit. Begegnet ist er dem Star natürlich schon mehrfach, mit ihm geredet habe er allerdings noch nicht. Und das wird gewiss auch morgen nicht passieren. Dafür habe er einfach viel zu viel um die Ohren. Ein reibungsloser Ablauf sei das A und O.

Dabei sei das Schlimmste, was passieren kann -, mal abgesehen davon, dass die Musiker nicht kommen - ein Gewitter. Sollte das der Fall sein, könne es sein, dass der Domplatz geräumt werden muss. Dazu müsse es dann aber auch schon mächtig dunkel werden. Ein Blick gen Himmel lässt den jungen Mann jedoch strahlen. Der Wettergott meint es scheinbar gut mit den Magdeburgern.

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