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Miniatur-Welt aus Lego Klötzchenkunst: Große Welt in kleinen Steinen

Von Karolin Aertel 23.07.2014, 03:18

Magdeburg l René Hoffmeister hat einen Beruf, um den ihn gewiss viele Menschen beneiden: Der 36-Jährige ist Lego-Ingenieur, in Fachkreisen "Lego Certified Professional" genannt. Weltweit gibt es nur zwölf Menschen mit dieser außergewöhnlichen Berufsbezeichnung. Sein Arbeitsplatz ist ein "Spielzimmer", sein Handwerkszeug sind kleine Bausteine in sämtlichen Farben und Formen. Seine Aufgabe: das Bauen von Modellen. Der 36-Jährige aus dem brandenburgischen Niemegk darf bezahlt "spielen".

Am Donnerstag beginnt René Hoffmeister im City Carré einige Ergebnisse seiner Klötzchenkunst aufzubauen. In einer Ausstellung zeigt er ab kommenden Montag eine Miniatur-Welt aus Lego-Bausteinen. Darunter sind neben "kleinen" Welten auch zahlreiche Großmodelle. So zum Beispiel die New Yorker Freiheitsstatue, das Brandenburger Tor und der Buj Al-Arab. Auch das Modell einer Kanone wird zu sehen sein. Ob das eine Erinnerung an den Dreißigjährigen Krieg und die Zerstörung Magdeburgs durch Tillys Truppen sein soll? "Keinesfalls", sagt René Hoffmeister lachend, "wir lassen uns zwar immer wieder auch von der Geschichte inspirieren, wenn wir etwas Neues bauen, aber Historiker bin ich nicht. Mir macht es Spaß, mich neuen Herausforderungen zu stellen, und eine Großkanone fehlte noch in meinem Repertoire."

Inspirieren lässt er sich nicht nur von der Geschichte, sondern vor allem von der Realität. Zu den aufwendigsten Projekten, an denen der 36-Jährige bisher gebaut hat, gehört beispielsweise die Nachbildung des Luxusliners Queen Mary 2. An dem gut sieben Meter langen und eine Tonne schweren Boot arbeitete er ein gutes halbes Jahr. Zu sehen ist es derzeit im Maritimen Museum in Hamburg.

Auch für Magdeburg hat er sich ein "Großprojekt" einfallen lassen. Auf einer Fläche von 20 Quadratmetern plant er ein Mosaik des Magdeburger Domes.

Doch damit er beginnen kann, haben René Hoffmeister und seine Angestellten alle Hände voll zu tun. Schließlich soll die Ausstellung bis kommenden Montag vollständig aufgebaut sein. Zu sehen ist sie dann bis zum 23. August.

Für Kinder wird es übrigens einen eigenen Spielebereich geben, in dem sie selbst zu kleinen Lego-Ingenieuren werden können.