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Otto bleibt Otto Drei Jahre in der Ferne schärften Blick für die Heimat

07.08.2014, 06:53

Wer einmal ein Otto war, der bleibt es oft - mit Leib und Seele, auch wenn er seiner Heimatstadt für eine gewisse Zeit den Rücken kehrt. In der neuen Serie von Volksstimme und Stadtmarketingverein ProM erzählen Magdeburger, warum sie zurückgekommen sind. Heute: Sebastian Elze.

Das Interesse für das Juwelier- und Uhrmachergeschäft ist Sebastian Elze in die Wiege gelegt worden. Vater Jörg hat in Magdeburg ein Juweliergeschäft aufgebaut, das heute an drei Standorten floriert.

Uhren und wie sie funktionieren, das hat den Sohn bereits in Kindertagen fasziniert. "Ich wusste früh, dass ich das Uhrmacher-Handwerk erlernen möchte", erinnert sich der 34-jährige Magdeburger. Die Wahl für den Ausbildungsort fiel auf Hamburg. Als Uhrmacher hätte der Magdeburger dort oder in einer anderen Großstadt Fuß fassen können. Er hat sich für die Rückkehr entschieden. "Ich liebe Magdeburg. Die Stadt hat Flair, ist nicht zu groß. Meine Freunde und die Familie leben hier. Und durch die Uni sind hier viele junge Menschen unterwegs", begründet Sebastian Elze seine Entscheidung.

Nicht zuletzt spielt in Magdeburg der Handballverein, für den in der Familie alle Herzen schlagen. Bereits als Kind feuerte Sebastian Elze mit seinen Eltern bei jedem Heimspiel den SC Magdeburg an.

Die Leidenschaft gibt der Familienvater - er hat einen zweijährigen Sohn und eine vierjährige Tochter - an den Nachwuchs weiter.

Auch die Naturverbundenheit lebt der Magdeburger mit seiner Familie aus: Beim Grubbern im Garten hinter dem eigenen Haus, bei Fahrradtouren entlang der Elbe oder auf den neuen Spielplätzen, von denen es noch mehr geben könnte, wie Sebastian Elze meint. Als Papa schaut er anders auf die Stadt - auch auf die kulturellen Angebote. Das Puppentheater, das Theater und der Elbauenpark gehören zu den Freizeit-Zielen der Familie. Und auch als "Rückkehrer" hat er einen anderen Blickwinkel bekommen auf "seine" Stadt. "Wenn man drei Jahre nicht in Magdeburg wohnt, erlebt man intensiv, was sich verändert hat", sagt er. Darauf bin ich richtig stolz", erklärt Sebastian Elze. "Es ist ein Erlebnis" für ihn, wenn Freunde zu Besuch kommen, die er in seiner Hamburg-Zeit gefunden hat. "Die meisten kommen mit Vorurteilen", sagt er. Dann ist es immer dasselbe, freut er sich: Die Besucher sind positiv überrascht von den Magdeburgern, von der Stadt und von allem, was man hier unternehmen kann. Dazu passt, dass die Familie schon ein paar Mal zusammensaß und berufliche Angebote aus anderen Städten abgewogen hat. Woanders Karriere machen? Das klingt für Elzes nur bedingt verlockend. "Wir möchten bleiben, hier kennen wir jede Ecke, unsere Eltern und Freunde leben hier, die Geschäfte laufen gut", zählt Sebastian Elze die Argumente auf. Und er sagt: "Seine Heimat zu verlassen, ist schwierig. Ich kann mir das gar nicht vorstellen."

Morgen:

Dr. Karsten Steinmetz

Alle Porträts unter www.stadtmarketing-magdeburg.de im Internet.