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Angeschaltet: Auf Cracauer Alt-Deponie ging größtes Solarkraftwerk ans Netz

28.12.2011, 04:25

Der mit Abstand größte Solarpark Magdeburgs ist am Netz. Ein Dresdner Unternehmen hat die 15 Hektar einnehmende Photovoltaikanlage auf der Altdeponie Cracauer Anger errichtet.

Magdeburg l Zunächst machte er Schlagzeilen wegen seiner außergewöhnlichen Größe, dann lösten Schilder über den möglichen Schusswaffengebrauch einer Sicherheitsfirma gegenüber Modul-Dieben in Magdeburg Debatten aus. Jetzt ging der Solarpark vergleichsweise unspektakulär ans öffentliche 30-kV-Stromnetz. Schon seit nunmehr sechs Tagen fließt von der ehemaligen Hausmülldeponie Cracauer Anger umweltfreundlicher Solarstrom.

Die Anlage werde bei optimalen Wetterbedingungen die Haushalte von mehr als 11 000 Magdeburgern versorgen, erklärt Dr. Mathias Harnack, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft. Insgesamt 37600 Photovoltaik-Module mit einer Nennleistung von 8,47 Megawatt/Peak (Spitzenleistung) seien seit Baustart im August installiert worden, informiert er. Die Arbeiten verliefen planmäßig.

Natürlich werde es für das Großprojekt an der Berliner Chaussee auch eine offizielle Einweihung geben, sagt Unternehmensspecherin Katja Popp. Die sei Ende Januar 2012 vorgesehen.

Die ungewöhnlichen Warnschilder übrigens sollten skrupellose Ganoven abhalten. Der Diebstahl von Photovoltaik-Technik nimmt auch in Magdeburg zu. In anderen Gegenden hatte es Solarmodul-Raubzüge gegeben, bei denen die Täter Schusswaffen getragen haben sollen. Die Schilder an der Cracauer Deponie sind zwar weg, der Sicherheitsdienst blieb zum Selbstschutz bewaffnet.

Betreiber des größten Sonnenkraftwerks der Stadt ist die "WSB Solarpark Magdeburg GmbH und Co. KG", Investor ist die WSB Unternehmensgruppe Dresden. Der Konzern hat eine zweistellige Millionensumme für das Magdeburg-Projekt ausgegeben. Die rekultivierte Alt-Deponie galt als gefragter Standort. Das Plateau ist 52 Meter hoch. Auch die Deponie Hängelsberge, die in der Phase der Rekultivierung ist, soll zur alternativen Energieerzeugung genutzt werden. Investorenverträge soll es aber noch nicht geben.