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Reedereien bieten zum Ausgleich Touren bis in den Dezember an Regen und Hochwasser vermiesen Schifffahrtssaison

22.10.2013, 01:10

Magdeburg (dpa) l Die Flut im Juni und das unbeständige Wetter haben die diesjährige Schifffahrtssaison im Land gründlich vermiest. "Wir haben gravierende Beeinträchtigungen gehabt", sagte ein Sprecher der Weißen Flotte in Magdeburg. Im vergangenen Jahr seien 48.000 Gäste auf den verschiedenen Elbe-Routen der Reederei mitgefahren. Dieses Jahr sei die Zahl bei weitem nicht erreicht worden. Genaue Angaben konnten nicht gemacht werden.

Auch auf der Saale mussten die Schiffseigentümer enorme Einbußen ertragen. So seien etwa auf den Strecken der Reederei Riedel aus Halle nur 60.000 Gäste mitgefahren. Im vergangenen Jahr seien es mehr als 70.000 gewesen.

Vielerorts seien aufgrund des Hochwassers ganze Streckenabschnitte gesperrt gewesen, sagte der Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes in Magdeburg, Hartmut Rhein. Im Schnitt müsse für jedes ausgefallene Schiff pro Tag mit einem finanziellen Verlust von mindestens 1500 Euro ausgegangen werden.

Bereits zum Saisonstart im Mai habe es Anlaufschwierigkeiten gegeben. "Der Mai war eindeutig zu feucht und regnerisch", sagte Sabine Freise, Schiffsführerin bei der Reederei Riedel, in Halle. Im Juni sei das Hochwasser hinzugekommen. Wegen der verheerenden Katastrophe fuhren fast einen Monat lang keine Schiffe auf Elbe und Saale. Insgesamt sei die Saison daher durchschnittlich verlaufen.

Nun versucht die Reederei Riedel, mit Halloween-Angeboten und Herbst-Ausflügen bis in den November hinein Gäste anzulocken. Auch andere Betriebe im Land schippern nach dem eigentlichen Saisonende im Oktober weiter.

So bietet etwa die Saale-Unstrut-Schifffahrtsgesellschaft nach eigenen Angaben sogar noch bis in den Dezember hinein Adventsfahrten an.