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Mehr Badetote in Sachsen-Anhalt Internetseite soll Kinder ins Schwimmen bringen

28.04.2015, 01:28

Halle/Magdeburg (dpa/st) l Kurz vor der Badesaison ist ein neues Info-Angebot für Eltern gestartet. Auf der Internetseite "Wir lernen Schwimmen" finden sich eine Übersicht über Hallen und Bäder in Sachsen-Anhalt sowie eine Checkliste. Es soll auch Antworten auf Fragen geben wie "Tauchen findet mein Kind doof, muss das denn sein?". Landessportminister Holger Stahlknecht (CDU) rät in einem Grußwort, Kinder früh und behutsam an das Schwimmen heranzuführen.

In Sachsen-Anhalt kann nach Angaben der DLRG fast jedes Kind ab acht Jahren schwimmen, aber nicht unbedingt sicher genug. Eltern sollten sich die Qualität der Kurse genau anschauen, sagte DLRG-Landesgeschäftsführer Holger Friedrich. Nur zehn Stunden seien beispielsweise nicht ausreichend. Um im Wasser sicher zu sein, sollten Kinder 15 Minuten am Stück schwimmen können. Außerdem sollten sie in der Lage sein, ins Nass zu springen und unter Wasser die Augen offen zu halten.

Einem Runderlass des Kultusministeriums zufolge ist ein Anfänger-Schwimmkurs für Grundschüler in Sachsen-Anhalt im dritten oder vierten Schuljahr Pflicht - ein Jahr lang oder auch halbjährlich in Doppelstunden bzw. im Block-unterricht. Dabei könnten das Frühschwimmer- ("Seepferdchen") bzw. das Jugendschwimmabzeichen abgelegt werden. Eine Abfrage im Schuljahr 2011/12 ergab, dass drei Viertel der Grundschüler das Seepferdchen plus 100 Meter Schwimmen schaffen, 64 Prozent erreichen das Jugendschwimmabzeichen. Neuere Zahlen gibt es jedoch nicht.

2014 wurden in Sachsen-Anhalt 23 Badetote gezählt. 2013 waren es nur 16.