KIKA-Star Singa Gätgens: "Kinder machen mich glücklich"

Wieso setzen Sie sich mit solchen Themen auseinander?
Sina Gätgens: Seit 1998 setze ich mich für das Thema frühe Suchtvorbeugung ein und unterstütze damit die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bei der Suchtvorbeugung. Es liegt mir sehr am Herzen, weil es unheimlich wichtig ist, Kinder frühzeitig in ihrem Selbstvertrauen zu stärken. Damit kann ich mich selber gut identifizieren. Bei den Aktionen der Mitmach-Initiative "Kinder stark machen" lernt man ja sehr viel - auch wie man mit Niederlagen umgeht. Diese Fähigkeit kann im späteren Leben wichtig sein.

Ist das nicht anstrengend?
Nein, denn als Moderatorin bin ich auch ein Vorbild für Kinder und unterstütze sie auf spielerische Art und Weise in ihrer Entwicklung. Kinder lernen beispielsweise auf der Veranstaltung, eine Herausforderung anzunehmen, und gehen danach gestärkt nach Hause, weil sie sich etwas getraut haben. Das führt weiter. Denn später braucht man Mut und Selbstvertrauen, um vielleicht gegen den Gruppendruck auch mal "Nein" zu sagen. Wenn die Großen auf dem Schulhof stehen und rauchen, muss man sagen können: "Nein, das brauche ich nicht."

Warum macht es Ihnen Spaß, mit Kindern zu arbeiten?
Kinder sind neugierig und unglaublich begeisterungsfähig. Sie sind ehrgeizig und ziemlich gut darin, auch nach dem dritten, vierten Versuch weiterzumachen, aufzustehen, es noch einmal zu probieren. Es macht mich glücklich, Kinder zu motivieren und zu sehen, wie sie sich entwickeln und über sich hinaus wachsen.

Heißt stark machen, dass ich ins Fitness-Studio gehen muss?
Nein, zum Starksein braucht man keine Muskelkraft. Viel wichtiger ist es, das Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl zu stärken und die Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit zu fördern. Ein Sportverein kann dabei unterstützen! Im Vereinssport bekommt man Anerkennung, lernt Teamgeist und auch mit Rückschlägen umzugehen. Das ist natürlich vor allem bei Kindern wichtig. Sie lernen, sich auch mal unterzuordnen. Im Verein kriegen sie viel Lob und kommen mit einem tollen Gefühl vom Sport nach Hause. So ging es mir in meiner Kindheit, und so geht es mir auch heute noch: Ich komme mit leuchtend freudigen Augen vom Sport nach Hause und bin einfach GLÜCKLICH!!!

Macht es überhaupt Spaß, sich mit Sucht zu beschäftigen?
Sucht ist meist zunächst ein langweiliges Thema, weil es für die meisten Kinder glücklicherweise noch keine Berührungspunkte gibt. Und Erwachsene wollen nicht gerne darüber sprechen. Wir möchten aber vor allem den Eltern vermitteln, dass man schon ganz früh etwas für eine erfolgreiche Suchtvorbeugung tun kann. Und zwar lange, bevor Kinder mit Suchtmitteln wie Tabak und Alkohol in Berührung kommen, was ja leider häufig nicht so spät passiert.

Was machen wir zusammen im Elbauenpark?
Wir singen und tanzen gemeinsam auf der "Kinder stark machen"-Bühne zu den bekannten KiKA-Songs. Es gibt Mitmach-Aktionen für Euch. Auf der Spielbühne, aber auch an unseren Mitmach-Stationen wie dem Niedrigseilgarten und dem Vertrauens-
parcours könnt Ihr euren Mut, euer Geschick und euren Teamgeist unter Beweis stellen. Für Eure Eltern gibt es in unserem Beratungszelt umfassende Informationen zu allem, was sie über Eure gesunde Entwicklung wissen sollten. Zahlreiche Partner gestalten das Programm im Erlebnisland mit und stellen ihre regionalen Beratungsangebote vor.

Auf einen Blick
"Kinder stark machen" - das ist die Mitmach-Initiative für frühe Suchtvorbeugung ab dem 4. Lebensjahr. Ob Elternhaus, Sportverein, Schule oder Kindergarten - Erwachsene, die Verantwortung für Kinder tragen, können Kinder in ihrer Entwicklung stärken und unterstützen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet für diese wichtige Aufgabe den unterschiedlichen Partnern Unterstützung und hat darüber hinaus Angebote und Hilfen für eigene Projekte entwickelt. Informationen gibt es auch im Internet: www.kinderstarkmachen.de