SLK: Die Woche im ganzen Salzland Wie es eine Kiwi-Käsetorte aus Bernburg in die Schlagzeilen geschafft hat
Ein überraschender Besuch aus der großen Politik, eine große Werkhalle ohne Werk, andere verlorene Plätze, die wertvoll sind - und was sonst noch alles wichtig war in dieser Woche im Salzlandkreis.

erstens kommt es anders und zweitens als man denkt: Hat Ihre Woche auch so einen überraschenden Verlauf genommen wie unsere? Nein, ich meine jetzt ausnahmsweise nicht das Wetter, das plötzlich auf Hochsommer gestellt hat.

Obwohl das spätestens ab Mittwoch temperaturtechnisch durchaus eine Herausforderung gewesen ist. Wirklich freuen konnten sich darüber vor allem die nach Juli schon griesgrämigen Betreiber von Freibädern – wie Thomas Gruschka in der „Saaleperle“ in Bernburg, mit dem meine Kollegin Susanne Schlaikier gesprochen hat.
Ein Stück Torte und ein Kaffee sorgen für Aufsehen
Aber nicht nur das Wetter ist manchmal eine Herausforderung, sondern auch überraschender Besuch. Überrascht wurde zum Beispiel am Donnerstagvormittag Kollegin Katharina Thormann. Was ist das denn plötzlich für ein Polizeiaufgebot mitten in Bernburg? Das Schlimmste befürchtend stieß sie stattdessen auf einen hungrigen Bundesinnenminister.

Alexander Dobrindt (CSU) hatte auf seiner Sommertour in der Stadt kurz Halt gemacht, um zum Bäcker zu gehen. Er gönnte sich ein Stück Kiwi-Käsetorte und einen Kaffee. Merke: Manchmal bedeutet es für andere eine ganze Menge Arbeit, wenn Prominente vor der eigenen Haustür Mittagspause machen wollen.
Die größte Werkhalle der Region - nur ohne Werk
Aber Hauptsache, es gibt noch Mittagspausen. Weil Menschen noch Arbeit haben, die sie unterbrechen können. Gar nicht mehr so sicher ist das im Gewerbegebiet Güstener Straße in Aschersleben. Dort steht eigentlich ich die größte Werkhalle der Region - für Keramik-Großplatten her der Firma Petraluxe.

Eigentlich. Der Betrieb ist eingestellt. Warum das so ist, hat der Geschäftsführer Alexander Schimanski meinem Kollegen Detlef Anders erklärt. Denn Schimanski ist immer noch jeden Tag da.
Der Rasen wird gemäht, alles in Ordnung gehalten, die Maschinen werden noch regelmäßig gepflegt. Aber warum? Die ganze Geschichte hinter diesem etwas anderen „Lost Place“ der Wirtschaftsregion Salzlandkreis erzählen wir Ihnen hier.
Vier neue Lost Places in Ostelbien
Ja, Lost Places waren in dieser Woche auch in Plötzky Thema. Kollege Stefan Demps berichtete von dort, dass es im Ostelbischen jetzt gleich vier Neue gibt, die als besonders wertvoll gelten.

Zumindest, wenn man der historischen Kommission für Sachsen-Anhalt glaubt. Die möchte in Vergessenheit geratene historische Orte erforschen.
Zuwachs zu der Liste könnte aus dem Ortsteil direkt an der Alten Elbe kommen. Dann wären die Plätze vielleicht bald auch gar nicht mehr so „verloren“. Aber sie würden zumindest erhalten.
Das „Sandmännchen“ verabschiedet sich
Durchaus kurios ist auch eine Geschichte über einen „verlorenen“ Namen, über die mein Kollege Enrico Joo aus Staßfurt berichtet. Es geht ums Markenrecht: Die Umbenennung der Kita „Sandmännchen“ in Staßfurt ist nötig, um einer Diskussion genau darüber aus dem Weg zu gehen.

Denn die Genehmigung vom „Sandmännchen“ selbst läuft aus. Für die Eltern kein Grund zur Trauer und zu wütenden Protesten: Es gibt es sogar schon einen Vorschlag, den sie mittragen.
Staßfurts Ortsbürgermeister Stephan Czuratis ist trotzdem traurig. Warum er sich eine Träne verdrücken muss, erklären wir Ihnen hier.
Foto der Woche:
Das muss nach dieser tierisch heißen Woche dieses Foto sein, das meinem Kollegen Engelbert Pülicher vor die Linse gelaufen: Da steht ein Pferd – im Märchengarten.

Einige Besucher im Bernburger „Paradies“ wollten erst ihren Augen nicht trauen, als plötzlich das Pferd samt Reiter im Biergarten der Bernburger Freizeiteinrichtung auftauchte.
War es vielleicht der Prinz aus dem Märchen „Aschenbrödel“? Nein, sondern ein Staßfurter. Der war auf dem Weg in die Bernburger Innenstadt und machte nur kurz Rast. Und das Pferd auch. Kein Wunder, bei dem Wetter.
Wohin am Wochenende?
Blöde Frage, natürlich ab ins Freibad! Auch und gerade weil die Temperaturen wieder ein wenig „normaler“ sein sollen, ist Abkühlung immer noch das Gebot der Stunde. Gelegenheit dazu gibt es in den Bädern der Region noch genug. Und nicht nur Thomas Gruschka in der „Saaleperle“ freut sich sicher über jeden Besucher.

Noch besser haben es der Freibadförderverein und die Stadt Alsleben getroffen: Die veranstalten nämlich ausgerechnet heute am Samstag ihr Schwimmbadfest. Was genau die hoffentlich zahlreichen Besucher dort erwartet, verrät Ihnen meine Kollegin Susanne Schlaikier hier.
Und wenn Sie noch nichts vorhaben, lassen Sie sich doch einfach überraschen. Nur ein bedauerlicher Hinweis: Ich befürchte, die Polizei wird für Sie nicht gleich die Bernburger Innenstadt sperren, damit Sie an ein Stück Kiwi-Käsetorte und einen Kaffee kommen. Aber schmeckt bestimmt auch ohne Großaufgebot.
Sonnige Stunden bei angenehmeren Temperaturen wünscht Ihnen
Ihr Frank Klemmer