Wissenschaft 27,8 Millionen Euro für neues Forschungsgebäude in Halle
Nach fünf Jahren Bauzeit ist es soweit: Wie die Universität Halle mit neuen Gebäuden und millionenschwerer Förderung ihre Forschung zur Biodiversität stärkt.

Halle - Das Land Sachsen-Anhalt hat nach fünfjähriger Bauzeit die sanierten und neu errichteten Gebäude am Institut für Geobotanik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) übergeben. Nach Angaben des Finanzministeriums flossen in das Projekt rund 27,8 Millionen Euro, darunter auch EU-Gelder. „Geobotanik untersucht die Abhängigkeit der Pflanzen von ihrer Umwelt, also etwa von Klima oder Wasserhaushalt“, erklärte Wissenschaftsminister Armin Willingmann.
Mit den Geldern wurde das älteste Institutsgebäude der MLU denkmalgerecht saniert und verfügt jetzt über einen modern ausgestatteten Hörsaal, Seminar- und Praktikumsräume sowie barrierefreie Zugänge. Neu errichtet wurde ein dreigeschossiges Laborgebäude und ein Herbarium. Das Haus stammt den Angaben zufolge aus den 1840er Jahren.
Die MLU sieht in der Baumaßnahme einen wichtigen Impuls für die Zukunft der Biodiversitätsforschung: „Es dürfte kaum ein anderes Institut in Europa geben, das in diesem Bereich der Pflanzenforschung so umfassend und modern ausgestattet ist“, sagt Rektorin Claudia Becker. Damit wird den Angaben zufolge eine mehr als 325-jährige Forschungstradition fortgesetzt.
Während der Bauarbeiten wurden 117 Bestattungen sowie die Überreste der Klosterkirche Neuwerk ausgegraben und sind durch ein digitales Kunstprojekt im Rahmen von „Kunst am Bau“ festgehalten worden.