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Brückenabriss in Dresden Abriss von zerstörtem Teil der Carolabrücke fast geschafft

Seit einer Woche laufen wieder Abrissarbeiten an der Carolabrücke Dresden. Vier Bagger brechen die Reste von Brückenzug C Stück für Stück ab.

Von dpa 20.05.2025, 16:36
Die Abrissarbeiten befinden sich nach Rathausangaben in der Endphase.
Die Abrissarbeiten befinden sich nach Rathausangaben in der Endphase. Robert Michael/dpa

Dresden - Die letzten Reste des eingestürzten Teils an der Dresdner Carolabrücke verschwinden. Die beiden Teile, die vom Mittelpfeiler noch in den Fluss ragten, werden seit vergangenem Dienstag von Baggern Meter für Meter abgebrochen. Einer davon ist bereits so dezimiert, dass er vom Stützpfeiler rutschte. Die Arbeiten befinden sich nach Rathausangaben in der Endphase. 

Da die Flottenparade zum Dixielandfestival letzte Woche auf die Durchfahrt verzichtete, verschwinden die letzten Reste des eingestürzten Brückenzugs C schneller als geplant - die zweitägige Unterbrechung der Arbeiten wurde nicht gebraucht.

Schweres Gerät frisst sich in Spannstahlbeton

Nach der Installation von Hilfsstützen aus Stahlrohr unter den nicht vom Einsturz betroffenen, äußerlich unversehrten Zügen A und B brechen die je 38 bis 50 Tonnen schweren Bagger von einem in der Elbe angelegten Bett aus die beiden hinabhängenden Mittelteile von Brückenzug C ab - gleichmäßig, weil sie auf einem Pfeiler mit den Überbauten von A und B liegen. Die Trümmerteile werden zerkleinert, das Material wird später wiederverwendet. Geländer oder Oberleitungsmasten der Straßenbahnen wurden abgebaut und gesichert. 

Der westliche Verkehrsstrang der Elbquerung war in der Nacht zum 11. September 2024 überraschend auf etwa 100 Metern Länge eingebrochen. Seitdem ist das Bauwerk aus DDR-Zeiten gesperrt - und wegen weiterer Brüche in der Spannstahl-Konstruktion akut einsturzgefährdet. Die Stabilität ihrer Reste und Trümmer, deren Abbruch läuft, wird permanent überwacht, die Schifffahrt ist beschränkt. 

Noch vor dem Sommer soll der Stadtrat über einen Ersatz für die Carolabrücke entscheiden. Die Verwaltung favorisiert eine schnelle und zeitgemäße Wiederherstellung der Elbquerung. Bei einer öffentlichen Veranstaltung will die Stadt am kommenden Montag die Bürgerschaft informieren - über den aktuellen Stand der Bauarbeiten, den weiteren Abrissprozess sowie zum Wiederaufbau.