Traditionspflege Aspenstedt im Harz heißt nun auch „Assenstidde“
Auch an den Ortsgrenzen des Halberstädter Ortsteils Aspenstedt wird künftig Tradition hochgehalten - die Gemeinde erhält plattdeutsche Ortsschilder und ist damit nicht die erste Gemeine in Anhalt.

Halberstadt - Der Ortsteil Aspenstedt in Halberstadt (Landkreis Harz) darf künftig auch offiziell seine niederdeutsche Bezeichnung „Assenstidde“ führen. Landrat Thomas Balcerowski (CDU) überreichte am Dienstag die entsprechende Urkunde an Ortsbürgermeister Rüdiger Müller, wie der Kreis mitteilte. „Die niederdeutsche Schreibweise besitzt identitätsstiftenden Charakter für die Dorfgemeinschaft“, sagte Balcerowski.
Aspenstedt ist damit nach Harsleben sowie Schlanstedt und Badersleben der vierte Ort in Sachsen-Anhalt, der diese Zusatzbezeichnung erhält. Der Ortschaftsrat hatte bereits im März 2023 beschlossen, den plattdeutschen Namen einzuführen, der Stadtrat Halberstadt stimmte im April desselben Jahres zu. Der Antrag der Stadt Halberstadt ging im Februar beim Landkreis Harz ein.
Nach Angaben des Landkreises sei „Assenstidde“ eine historisch gewachsene Form, die bereits im Urkundenbuch der Stadt Halberstadt aus dem Jahr 1383 auftauche. So brachte eine Umfrage unter der niederdeutschsprachigen Bevölkerung Aspenstedts die Form „Assenstidde“ als allein gültig hervor.
Die neuen Ortsschilder mit der plattdeutschen Bezeichnung sollen laut Müller in den kommenden Wochen montiert werden. Die Initiative könnte zudem zur Gründung eines Heimatvereins führen.