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Aufgespießt Schlüppi-Experiment für die Landwirtschaft

Mit welchen Tricks Schweizer Forscher die Qualität der heimischen Böden untersuchen

Von Axel Ehrlich 10.04.2021, 05:30

Wer hat’s erfunden? Die Schweizer! Um in einer ungewöhnlichen Versuchsanordnung landesweit die Qualität der Ackerböden zu testen, verteilt die staatliche Agrar-Forschungsstelle Agroscope 2000 Baumwoll-Unterhosen an Bauern und Gartenbesitzer.

Ungefähr zeitgleich verbuddeln diese 2000 erdverbundenen Schweizer von Aargau bis Wallis die Schlüppis ungetragen im Dreck. Wichtig: Abwurfstelle gut markieren. Damit nach einer festgelegten Zeitspanne zeitgleich die Schlüppis wieder exhumiert werden können. Jetzt wirds wissenschaftlich: Anhand der Verfalls-Spuren bzw. des Gammel-Faktors lässt sich die Bodenqualität ermitteln und vergleichen. In Bezug auf so Dinge wie Bakteriengehalt und chemische Zusammensetzung der Erde.

Faustformel: Wenig Rest-Unterhose = viele Bodenlebewesen. Wie hier auf dem Foto. Jetzt melden sich ganz bestimmt Leser, denen solche Unterhosen immer mal wieder im Alltag begegnen, zum Beispiel in der Wäsche. Und zwar Unterhosen, die garantiert nicht verbuddelt waren. Aber das ist definitiv eine andere Geschichte.