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Aufgespießt Warum ein Streichholz-Eiffelturm nicht ins Guinnessbuch kommt

Acht Jahre Arbeit und 707.000 Stäbchen sind plötzlich nichts mehr wert.

Von Siegfried Denzel 08.02.2024, 18:44
Modellbauer Richard Plaud vor seinem 7,20 Meter hohen  Turm.
Modellbauer Richard Plaud vor seinem 7,20 Meter hohen Turm. Foto: Imago

Schon gewusst? Es gibt richtige Streichhölzer – und falsche. Und wehe, wenn ein Rekordjäger die falschen nutzt, um beispielsweise den Pariser Eiffelturm nachzubauen.

Dann sind acht Jahre Arbeit, genau 706.900 „falsche“ Hölzchen und mehr als 23 Kilogramm Klebstoff mit einem Mal nichts mehr wert. Diese Erfahrung musste ein 47-jähriger Franzose machen, der als Zündholz-Eiffelturm-Baumeister ins Guinnessbuch der Rekorde wollte.

Denn aus Sicht der gestrengen Bestleistungs-Hüter hat er geschummelt: So hatte er sein Baumaterial nicht etwa in normalen Geschäften gekauft, um anschließend 706.900 Mal mühsam den roten Zündkopf abzukratzen. Er wollte nämlich Zeit sparen, um rechtzeitig am 100. Todestag von Gustave Eiffel am 23. Dezember 2023 fertig zu werden: So bestellte er bei der größten französischen Streichholzfabrik die Stäbchen in Kartons zu je 15 Kilogramm – gleich ohne Zündkopf. Das war den Guinness-Richtern dann doch zu kopflos.