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Unfall in Thüringen Mann stürzt beim Rasenmähen in Erdloch und stirbt - Suche nach Ursache geht weiter

Als die Ehefrau in den Garten kommt, findet sie nur noch den Rasenmäher - und ein sechs Meter tiefes Loch. Nach dem tödlichen Unfall in Thüringen läuft die Ursachenforschung. Spielt Bergbau eine Rolle?

Von dpa Aktualisiert: 05.07.2022, 11:15
Ein Mann ist in Bad Sulza (Thüringen) beim Rasenmähen in ein Erdloch gefallen.
Ein Mann ist in Bad Sulza (Thüringen) beim Rasenmähen in ein Erdloch gefallen. Bodo Schackow/dpa

Apolda - Nachdem in Thüringen ein Mann beim Rasenmähen in ein tiefes Loch gestürzt und gestorben ist, geht die Ursachenforschung weiter. Dabei soll geklärt werden, ob das Loch möglicherweise durch einen plötzlichen Erdfall zustande kam.

Tödlicher Unfall in Bad Sulza: Suche nach Ursache geht weiter

Tags zuvor war in Bad Sulza (Weimarer Land) ein 62-jähriger Mann, der gerade seinen Rasen mähte, in ein plötzlich entstandenes Loch in seinem Garten gestürzt. Seine Frau hatte ihn nach Polizeiangaben gesucht und nur noch den Rasenmäher und das Loch im Garten vorgefunden.

In Erdloch gestürzt: Mann stirbt beim Rasenmähen im Weimarer Land

Rettungskräfte konnten den Mann nur noch tot aus dem etwa sechs Meter tiefen und ein Meter breiten Loch bergen. Rund um die Einsturzstelle war am Montag in einem Radius von gut 50 Metern abgesperrt worden.

Ursache von möglichem Erdsturz in Thüringen unklar

„Im Moment können wir leider zur Ursache des Ereignisses noch nichts sagen“, sagte der Präsident des Thüringer Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN), Mario Suckert, in einer ersten Reaktion. Mitarbeiter seien zeitnah nach dem Unglück vor Ort gewesen, um zu prüfen, wie es dazu kommen konnte.

Ob der Mann mitgerissen wurde, als sich die Erde in dem Garten der Pension plötzlich auftat oder ob er beim genaueren Hinsehen in das rund sechs Meter tiefe Loch stürzte, sei noch nicht klar, sagte ein Polizeisprecher.

Sorge vor weiteren Erdfällen in Bad Sulza

Die Erde habe auch während der Rettungsmaßnahmen stetig nachgegeben, sagte der Polizeisprecher. Könnte es zu weiteren Erdfällen in der Region kommen? „Die Sorge besteht auf jeden Fall.“

Ob es sich tatsächlich um einen Erdfall handelt oder um einen sogenannten Tagesbruch, der von einem Altbergbau herrührt, bleibe nun zu prüfen, sagte TLUBN-Präsident Suckert.

Bei Erdfällen handelt es sich um natürliche Ereignisse, die insbesondere durch wasserlösliche Gesteinsschichten entstehen. Diese lösen sich auf und darüber liegende, nicht wasserlösliche Gesteinsschichten brechen in den entstandenen Hohlraum ein. In Thüringen kommt das etwa 20 Mal im Jahr vor; in diesem Jahr bereits sieben Mal.

Tagesbrüche hingegen entstehen meist durch Einsturz von unverfüllten Altbergwerkstollen im Untergrund, die dann bis zur Erdoberfläche durchbrechen, und sind nach Angaben des TLUBN eher selten.