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Humboldt Forum Berlin soll eine „Freiheitsausstellung“ bekommen

Der Weg zur friedlichen Revolution und dem Fall der Mauer 1989 war lang. Manche einzelne Schritte sind schon vergessen. Eine Ausstellung in Berlin soll an Widerstand und Opposition erinnern.

Von dpa 16.10.2025, 15:15
Der Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Frank Ebert (r) und CDU-Fraktionschef Dirk Stettner unterstützen die Idee einer „Freiheitsausstellung“ im Humboldt Forum.
Der Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Frank Ebert (r) und CDU-Fraktionschef Dirk Stettner unterstützen die Idee einer „Freiheitsausstellung“ im Humboldt Forum. Soeren Stache/dpa

Berlin - Eine Ausstellung zu „Opposition und Widerstand 1945 - 1990“ soll künftig im Berliner Humboldt Forum zu sehen sein. Erste Ideen dazu stellte der Berliner Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Frank Ebert, vor. Sie solle sich dem Widerstand gegen die kommunistische Diktatur in der DDR, aber auch in Osteuropa widmen, sagte er. 

Die Arbeit für das Kuratieren der Ausstellung müsse 2026 beginnen, Eröffnung könnte idealerweise 2029 sein - 40 Jahre nach den politischen Umwälzungen in Osteuropa, der friedlichen Revolution und dem Fall der Berliner Mauer, erklärte Ebert. 

„In Deutschland wird sich immer wieder darauf konzentriert auf das, was schlecht gelaufen ist“, kritisierte Ebert und plädierte dafür, mit der neuen „Freiheitsausstellung“ auch diese positiven Momente in der deutschen Geschichte in den Blick zu nehmen, die schließlich zum Mauerfall geführt haben.

Wichtig ist Ebert eine Perspektive, die über die DDR und Deutschland hinausgeht: „Wir reden dann natürlich von einer Ausstellung über die Freiheitsgeschichte auch Osteuropas, weil ohne Osteuropa, ohne Solidarność, ohne Prag 68 und so weiter hätten wir niemals das erreicht, was wir erreicht haben 1989“, sagte er.

Die Ausstellung soll 4.000 Quadratmeter Platz bekommen

Aus seiner Sicht ist wichtig, den Blick darauf zu verändern: „Es ist nämlich nicht nur eine Opfergeschichte, wie sie in den letzten 35 Jahren geschrieben wurde, sondern es ist eine Geschichte von Menschen, die sich bewusst dafür entschieden haben, Widerstand zu leisten oder in Opposition zu gehen.“ 

Die „Freiheitsausstellung“ soll auf 4.000 Quadratmetern dort zu finden sein, wo bisher noch die sogenannte Erlebnisausstellung „Berlin Global“ zu sehen ist. Die konzeptionelle Entwicklung der Ausstellung soll insbesondere die landeseigene Gesellschaft Kulturprojekte Berlin übernehmen, die sich bereits mehrfach mit historischen Themen beschäftigt hat. 

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Dirk Stettner versicherte, für die Ausstellung werde es die nötigen Gelder geben, über die das Abgeordnetenhaus aber noch entscheiden muss. „Wir gehen fest davon aus, dass der Koalitionspartner das mittragen wird.“ Schon für 2026 sollen entsprechende Haushaltsmittel eingeplant werden. „Und dann für die Folgejahre natürlich auch.“