Rassismus-Vorwürfe Busfahrer beleidigt: Union-Fans von Rückreise ausgeschlossen
Einige Union-Fans dürfen nach erneutem Fehlverhalten nicht im Bus von Bremen nach Berlin zurückfahren. Der Supporter-Verein spricht von exzessivem Alkoholkonsum und rassistischen Beleidigungen.

Berlin (dpa/bb) - Eine Fan-Vereinigung des 1. FC Union Berlin hat mehreren Fans die Rückreise in einem Bus nach dem Bundesligaspiel am Freitagabend bei Werder Bremen (0:1) untersagt. Die Vereinigung nannte neben exzessivem Alkoholgenuss auch rassistische Beleidigungen gegen den Busfahrer als Grund in einem Beitrag bei Facebook. Außerdem sei das sogenannte Sylt-Lied abgespielt worden. Zu dem Hit „L’amour toujours“ hatte es 2024 bei einer Party auf Sylt rassistische Gesänge gegeben.
Wie die Vereinigung auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur erklärte, seien die Anhänger in Bremen darüber informiert worden, dass sie nicht mit zurück nach Berlin fahren dürften. Es habe sich um weniger als zehn Personen gehandelt.
„Da es für den Personenkreis bereits 'Verwarnungen' auf anderen Fahrten gab, sehen wir uns zu diesem konsequenten Ausschluss gezwungen“, hieß es im Beitrag bei Facebook. „Ein solches Verhalten unter Unionern werden wir nicht tolerieren.“ Der Supporter-Verein bietet seit mehr als zwei Jahrzehnten Bus- und Zugreisen zu Auswärtsspielen des Vereins an.