Verkehr BVG würde gerne mehr Busfahrer ausbilden
Busfahrer sind Mangelware, nicht nur, aber auch in Berlin. Mehr Ausbildung könnte ein Ansatz sein, um gegenzusteuern. Die bisherigen Kapazitäten reichen dafür allerdings nicht aus.
Berlin - Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wollen dem Busfahrermangel in der Hauptstadt unter anderem mit verstärkter Ausbildung begegnen. „Wir würden gerne einen weiteren Ausbildungsstandort einrichten. Möglichst in einem östlichen Bezirk“, zitiert die Berliner Zeitung „B.Z.“ (Mittwoch) den neuen BVG-Vorstandschef Henrik Falk. Bislang gebe es die Schulungen für Busfahrer zentral in der Müllerstraße in Wedding. „Aber wir stoßen an unsere Kapazitätsgrenzen“, sagte Falk.
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Dirk Stettner, der zusammen mit Falk am Dienstag den BVG-Betriebshof in Lichtenberg besucht hatte, betonte am Mittwoch: „Busfahrer sind leider knapp. Ausfälle und langes Warten sind ärgerlich.“ Das müsse die BVG schnellstmöglich ändern. „Deshalb ist es richtig, wenn die BVG jetzt ein zusätzliches Ausbildungszentrum im Ostteil Berlins plant. Wir unterstützen das in unserem neuen Haushalt mit einer Million Euro an zusätzlichen Mitteln jährlich.“
Im öffentlichen Personennahverkehr gibt es inzwischen nicht nur in Berlin einen akuten Mangel an Busfahrern. Die Arbeitsbedingungen gelten angesichts von Schichtbetrieb, Diensten auch frühmorgens und mitten in der Nacht und Auseinandersetzungen mit genervten Fahrgästen als schwierig. Gleichzeitig gibt es in der ÖPNV-Branche einen harten Wettbewerb um die Fahrer, die Fluktuation hat zugenommen. Die BVG hatte erst im November angekündigt, wegen des Personalmangels in der Hauptstadt ihr Angebot an Busfahrten auszudünnen.