NS-Zeit DLRG lässt eigene Arbeit in der Nazi-Diktatur beleuchten
Die Retter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft helfen Menschen in Not, das ist allgemein bekannt. Aber war das immer so - auch in der Zeit der Nazi-Herrschaft? Eine neue Studie soll das klären.

Bad Nenndorf/Berlin - Viele deutsche Unternehmen haben die Verbrechen in der NS-Zeit aufarbeiten lassen und sich zu ihrer historischen Verantwortung bekannt. Bei Vereinen dauerte es vielfach etwas länger. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ließ nun ihre Arbeit in den Jahren der Nazi-Diktatur beleuchten. Ein entsprechender Auftrag dazu sei schon 2020 erteilt worden, sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt. Das Ergebnis der Untersuchung, das Werk „Die DLRG 1925-1945 – Zwischen Idealismus und NS-Ideologie“, will der Bundesverband am Mittwoch (11.00 Uhr) in Berlin vorstellen.
Die 1913 in Leipzig gegründete DLRG ist heute nach eigenen Angaben die größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt – und zählt mehr als 600.000 Mitglieder. Außerdem ist die DLRG für die Ausbildung im Schwimmen und Rettungsschwimmen zuständig. Jedes Jahr wachen laut DLRG mehr als 42.000 Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer über die Sicherheit von Badegästen und Wassersportlern.