Energiewende Energieversorger EWE legt Plan für Klimaneutralität vor
Der Konzern aus Oldenburg will klimaneutral werden - und hat sich dafür selbst zahlreiche Maßnahmen auferlegt.

Oldenburg - Der Energieversorger EWE hat einen Plan aufgestellt, um bis 2035 klimaneutral zu werden. Bis dahin sollen die eigenen Emissionen auf null gesetzt werden, kündigte der Oldenburger Konzern an. Das Unternehmen werde dafür mehr als 16 Milliarden Euro investieren - unter anderem in Energienetze, Wasserstoffinfrastruktur, Ladepunkte, klimafreundliche Wärmeversorgung und Glasfaserausbau.
EWE kündigte an, Klimaschutz konzernweit zu verankern. CO2-Emissionen sollen etwa im Einkauf berücksichtigt und künftig auf Rechnungen ausgewiesen werden. Auch die eigenen Produkte sollen überarbeitet werden: Der Energieversorger möchte weg von fossilen Energieträgern hin zu klimafreundlichen Lösungen und Produkten wie grüner Wärme, Elektromobilität, Photovoltaik und Wärmepumpen. Der Plan soll jedes Jahr überprüft und bei Bedarf angepasst werden.
CO2-Emissionen seit 2018 gesenkt
Seit 2018 hat EWE nach eigenen Angaben seine direkten Emissionen um rund 64 Prozent reduziert. Eine entscheidende Rolle habe dabei der Kohleausstieg des Unternehmens im vergangenen Jahr gespielt. Auch die indirekten Emissionen aus zugekaufter Energien seien seit 2018 um etwa 50 Prozent gesunken, teilte das Unternehmen mit. Ab 2035 sollen diese Emissionen vollständig vermieden werden.
Die größte Herausforderung sind laut EWE die Emissionen durch eingekaufte Güter und Dienstleistungen sowie durch verkaufte Produkte und Dienstleistungen. Seit 2018 erreichte der Konzern dabei eine Reduktion um 3,9 Prozent. EWE hat es sich bis 2035 zum Ziel gesetzt, dass 50 Prozent des Einkaufsvolumens bei der Beschaffung von Waren und Dienstleistungen klimaneutral sind. Die Emissionen durch verkaufte Produkte und Dienstleistungen soll im Vergleich zu 2018 um 65 Prozent reduziert werden.