Erneut Behördenpanne bei Abschiebung von Asylbewerber
München (dpa) - Die bayerischen Behörden haben einen uigurischen Asylbewerber wegen einer bürokratischen Panne trotz eines laufenden Verfahrens nach China abgeschoben. Der 23-Jährige wurde Anfang April in ein Flugzeug nach Peking gesetzt, obwohl über seinen Asylfolgeantrag noch nicht entschieden war. Das geht aus der Antwort von Innenminister Joachim Herrmann auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsabgeordneten Margarete Bause hervor. Demnach ging bei der zuständigen Ausländerbehörde in München "keine Mitteilung des Bundesamts" für Migration und Flüchtlinge über den Folgeantrag ein.