Anschlag auf Weihnachtsmarkt Ex-Arbeitgeber: Keine neuen Erkenntnisse zum Magdeburg-Täter
Die interne Sonderprüfung bei der Salus bringt bisher keine neuen Informationen zum Magdeburger Todesfahrer. Das Unternehmen möchte die Auswertung der Ergebnisse bald abschließen.

Magdeburg - Der Ex-Arbeitgeber des Todesfahrers von Magdeburg steht kurz vor dem Abschluss einer eingeleiteten Sonderprüfung. Die Ergebnisse würden derzeit ausgewertet, teilte das Gesundheitsunternehmen Salus mit. „Mit der Finalisierung kann voraussichtlich in der 42. Kalenderwoche gerechnet werden.“ Das wäre Mitte Oktober.
Bei der Aufarbeitung wurden mehr als eine Million Dateien nach Stichworten elektronisch durchsucht und davon 12.000 Dateien genauer überprüft. „Der Prüfprozess hat keine neuen Erkenntnisse zutage gefördert, die einen unmittelbaren Zusammenhang mit der Tat von Taleb A. vom 20. Dezember 2024 erkennen ließen und eine Weiterleitung an die Ermittlungsbehörden notwendig gemacht hätte“, teilte das Unternehmen auf Anfrage mit.
Zudem wurden 70 interne Befragungen durchgeführt, um die Sachverhalte und Kommunikationsabläufe mit Taleb A. aufzuarbeiten. Es handelt sich dabei überwiegend um Beschäftigte, die mit dem Mann direkt zusammengearbeitet haben.
Täter arbeitete als Arzt
Die Salus ist eine gemeinnützige Betreibergesellschaft für sozialorientierte Einrichtungen des Landes Sachsen-Anhalt. Taleb A. war dort seit 2020 im Maßregelvollzug in Bernburg (Salzlandkreis) als Arzt tätig. Sein Aufgabengebiet umfasste die psychiatrische Betreuung von Straftätern auf drei Stationen.
Kurz vor Weihnachten war der Mann aus Saudi-Arabien mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gerast, sechs Menschen verloren ihr Leben und mehr als 300 Personen wurden verletzt. Die fristlose Kündigung erfolgte am 23. Dezember 2024.