Bundesliga Fischer: „Lauter werden, heißt nicht, dass es besser wird“
Berlin - Um die Startschwierigkeiten seiner Mannschaft in den Griff zu bekommen, sieht Union Berlins Trainer Urs Fischer laute Kabinenansprachen allein nicht als probates Mittel an. „Zwischendurch gilt es, auch lauter zu werden. Aber lauter zu werden, heißt nicht zwingend, dass es dann besser wird. Das ist ein Trugschluss. Da sind wir dann wirklich old school unterwegs“, sagte der Schweizer vor dem Spitzenspiel bei Borussia Dortmund am Samstag (15.30 Uhr/Sky). „Früher war das noch ein Mittel, zu meiner Zeit. Aber heute gibt es andere Möglichkeiten. Es gilt, am Schluss eine gute Mischung hinzubekommen. Der Trainer muss auch authentisch sein.“
Die Berliner haben in ihren letzten drei Partien jeweils in der ersten Halbzeit große Probleme gehabt. Zwei der Spiele gewann der Tabellendritte der Bundesliga trotzdem, in Frankfurt gab es im Pokal ein 0:2. „Es gilt, weiterhin zu versuchen, von Beginn an bereit zu sein. Hätte ich ein Medikament, bekämen es die Spieler. Old school wäre, man sollte die Spieler bestrafen“, sagte der 57-Jährige. Darauf setzt er aber offensichtlich nicht. Mittelfeldspieler Janik Haberer sagte über Fischer: „Er ist immer sehr sachlich, bezogen auf das Spiel.“
Wie er mit solchen Auftritten des Teams umgehe, sei auch unterschiedlich, sagte Fischer. „Es kommt immer auf die Situation an. Das ist ein Gefühl, das du bekommst. Die Mannschaft wendet immer auf. Man kann den Jungs nicht den Vorwurf machen, dass sie nicht alles versuchen“, sagte er.