1. Startseite
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Schulen: Grüne fordern Notfallfonds für Schulsozialarbeit

Schulen Grüne fordern Notfallfonds für Schulsozialarbeit

Von dpa Aktualisiert: 08.09.2023, 12:49
Eine Schülerin nimmt am Unterricht teil.
Eine Schülerin nimmt am Unterricht teil. Marijan Murat/dpa/Symbolbild

Magdeburg - Um Schulsozialarbeit im Land weiter zu stützen, haben die Grünen im Landtag einen Notfallfonds für Kommunen gefordert. Einige Kommunen hätten bereits angekündigt, dass sie den Eigenanteil von 20 Prozent nicht aufbringen könnten, sagte Susan Sziborra-Seidlitz (Grüne) am Freitag bei einer aktuellen Debatte im Landtag. Das bedeute das Ende von Schulsozialarbeit in den Gemeinden. „Sachsen-Anhalt braucht ein Landesprogramm, in welchem die Schulsozialarbeit dauerhaft und verlässlich vom Land finanziert wird.“

Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) verwies darauf, dass Schulsozialarbeit Teil der Jugendhilfe und damit auch Aufgabe der Kommunen sei. Man müsse den Kommunen überlassen, welche Schwerpunkte sie setzen. Katja Pähle von der mitregierenden SPD kritisierte, man können Schulsozialarbeit nicht mit Jugendclubs und Streetwork in einen Topf werfen. „Es geht um das Funktionieren an Schulen.“ Schulsozialarbeit helfe dabei, Lehrkräfte von anderen Aufgaben zu entlasten.

Die AfD im Landtag forderte einen Ausstieg aus der Schulsozialarbeit. Die Probleme an den Schulen seien nicht vom Himmel gefallen, sagte Hans-Thomas Tillschneider (AfD). „Sie überfordern die Schule mit Aufgaben, die keine schulischen sind“, warf er den Regierungsparteien vor.

Im Juni hatten sich Kommunalpolitiker aus Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau mit einer Petition an den Landtag gewendet. Die Vertreter der Stadträte wandten sich damit insbesondere gegen Überlegungen des Landes, dass sich die Kommunen künftig stärker an der Finanzierung der Schulsozialarbeit beteiligen sollen. Derzeit sind in Sachsen-Anhalt 380 Stellen für Schulsozialarbeiter durch ein EU-Förderprogramm bis 2027 finanziert.