Handball-Bundesliga Hannover-Burgdorf erkämpft einen Punkt in Kiel
Erst hält Nationalkeeper Wolff drei Siebenmeter, dann trifft Pedersen in letzter Sekunde per Strafwurf. Hannovers Assistenzcoach springt für den erkrankten Chef ein.

Kiel - Mit einem Siebenmeter-Tor in letzter Sekunde haben die Bundesliga-Handballer der TSV Hannover-Burgdorf einen Auswärtspunkt beim THW Kiel geholt. August Pedersen traf zum verdienten 29:29 (16:14). Mit neun Treffern war der Norweger auch bester Werfer der Gäste. Für Kiel war Elias Ellefsen a Skipagøtu siebenmal erfolgreich.
Bei Hannover fehlten nicht nur die beiden angeschlagenen Kreisläufer Justus Fischer und Thomas Solstad, sondern auch der erkrankte Trainer Christian Prokop. Für ihn trug Assistenzcoach Heidmar Felixson die Verantwortung auf der Bank. Auf Seiten der Gastgeber gab der nachverpflichtete Ägypter Mohab Abdelhak sein Bundesliga-Debüt.
Hannover machte seine Sache zu Beginn sehr gut. Leif Tissier traf in der 16. Minute zum 10:8 für die „Recken“ aus der niedersächsischen Landeshauptstadt. Auch das 12:9 (22.) ging auf das Konto des früheren Hamburgers.
THW-Coach Jicha fordert „brutalen Willen“ seines Teams
In der zweiten Hälfte baute die TSV den Vorsprung auf 21:17 (38.) aus. THW-Coach Filip Jicha rief zur Auszeit und forderte von seinen Spielern für den Rest der Partie einen „brutalen Willen“. Das Kieler Team hielt sich an die markigen Worte des Trainers und eroberte mit einem 5:0-Lauf zum 22:21 (43.) die Führung zurück.
Ein Faktor im Spiel der „Zebras“ war auch Andreas Wolff. Der Nationaltorwart wehrte unter anderem die ersten drei Siebenmeter ab. Der 34-Jährige hielt auch den letzten Wurf von Daniel Weber. Die Schiedsrichter betrachteten jedoch die Video-Bilder und entschieden auf Strafwurf. Pedersen verwandelte den vierten Siebenmeter der TSV, und Hannover bejubelte das Remis.