Universitäten Jeder dritte Studiengang in Sachsen zugangsbeschränkt
Nicht alle Studiengänge in Deutschland stehen jedem Abiturienten offen. Zwischen den Fächern und Städten gibt es deutliche Unterschiede bei den Beschränkungen.

Gütersloh/Dresden - Bei etwa jedem dritten Studienfach müssen angehende Studierende in Sachsen mit einer Zugangsbeschränkung rechnen. Nach einer Analyse des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) liegt der Anteil mit einer Beschränkung, also einem Numerus Clausus (NC), einer Eignungsprüfung oder einem Auswahlverfahren, zum Wintersemester 2025/2026 bei 35,2 Prozent. Im Vergleich zum vergangenen Jahr gab es einen leichten Rückgang um 1,3 Prozentpunkte.
Leipzig mit zweithöchstem Wert in Deutschland
Anders sieht die Entwicklung in Leipzig aus. Dort sind 56 Prozent der Studiengänge zulassungsbeschränkt (plus zwei Prozentpunkte) - der zweithöchste Wert an einem Hochschulort in ganz Deutschland nach Garching, wo sich ein Außenstandort der TU München befindet. In Dresden bleibt der Anteil bei 35 Prozent.
Die wenigsten Hürden gibt es bei den Ingenieurswissenschaften (15,6 Prozent) sowie Mathematik und Naturwissenschaften (16,2 Prozent). Häufiger sind Zugangsbeschränkungen in den Rechts-, Wirtschafts-, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften (29,7 Prozent).
Sachsen im Mittelfeld
Im Ländervergleich Sachsen erreicht Sachsen mit Platz sieben das Mittelfeld - leicht über dem Bundesschnitt von 32,5 Prozent. Die Spanne reicht von 54,4 Prozent in Berlin bis 17,4 Prozent im benachbarten Brandenburg.
Grundlage der Analyse sind Angaben der Hochschulen. Sind Studienangebote zulassungsfrei, wird weder eine Höchstzahl von Studienanfängern festgelegt und über die Abiturnote (Numerus Clausus) gesteuert, noch findet ein Eignungstest statt. Wer die Zugangsvoraussetzung wie Abitur oder Bachelorabschluss erfüllt, kann sich direkt einschreiben. Das CHE ist eine gemeinsame Tochter der Bertelsmann Stiftung und der Hochschulrektorenkonferenz.