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Sächsischer Schweiz Mehr als 200 Feuersalamander in Sächsischer Schweiz gemeldet

Nationalparkbesucher helfen beim Artenschutz: Warum Fotos von Feuersalamandern jetzt besonders wichtig sind und was gegen eine gefährliche Tierkrankheit getan wird.

Von dpa 15.12.2025, 16:28
In Mitteleuropa sind Feuersalamander von einem tödlichen Hautpilz bedroht. (Archivbild)
In Mitteleuropa sind Feuersalamander von einem tödlichen Hautpilz bedroht. (Archivbild) Matthias Bein/dpa

Bad Schandau - Mehr als 200 Fotos von Feuersalamandern sind bei einem Bürgerwissenschaftsprojekt zum Vorkommen der Art in der Sächsischen Schweiz eingegangen. „Ich freue mich sehr über das große Interesse und die hohe Beteiligung an dem Projekt und damit auch über die große Zahl der beobachteten Tiere“, sagte Uwe Borrmeister, Leiter der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz. Es zeige, dass die Natur in der Region an vielen Stellen noch in einem guten Zustand sei.

Das Projekt soll der Nationalpark- und Forstverwaltung helfen, Verbreitung und Lebensraumansprüche der Tiere besser zu verstehen. Zusammen mit dem Senckenberg-Institut Dresden und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden werden die Fotos ausgewertet. Auch im kommenden Jahr sind Nationalparkbesucher wieder aufgerufen, Fotos einzusenden.

Tödliche Salamanderpest unter Beobachtung

Beteiligt ist an dem Artenschutzprojekt auch die Universität Leipzig, die ein Frühwarn- und Monitoringsystem zu dem tödlichen Hautpilz „Batrachochytrium salamandrivorans“, auch Salamanderpest genannt, aufbaut.

In Sachsen ist kommt der Pilz bisherigen Erkenntnissen zufolge nicht vor, er breitet sich aber seit wenigen Jahren in den Gewässern Mitteleuropas aus. Im Nationalpark Eifel hat er bereits 90 Prozent der Population getötet. Die Sporen des Pilzes können durch Abfälle in die Gewässer gelangen oder auch wenn Menschen und Hunde Bäche betreten.

Die Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst hat ihre eigenen Ranger und Freiwillige darin geschult, Abstriche von der Haut der Feuersalamander zu nehmen, ohne die Tiere zu verletzen. Bisher haben die Proben keinen Nachweis der Salamanderpest in der Sächsischen Schweiz erbracht.