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Kriminalität Mehr Wohnungseinbrüche in Sachsen – Das rät die Polizei

Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Sachsen ist auf ein Dreijahreshoch geklettert, der Schaden geht in die Millionen. Welche Fehler Einbrechern das Leben leicht machen und was die Polizei rät.

Von dpa 16.11.2025, 10:04
Angekippte Fenster erleichtern Einbrechern den Einstieg in fremde Wohnungen. (Symbolbild)
Angekippte Fenster erleichtern Einbrechern den Einstieg in fremde Wohnungen. (Symbolbild) Hauke-Christian Dittrich/dpa

Dresden - In Sachsen treiben verstärkt Einbrecher ihr Unwesen und suchen in Wohnungen nach Wertgegenständen. Der Polizei wurden in den ersten sechs Monaten 1.176 Fälle gemeldet. Das ist ein Anstieg von 17,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Innenministerium auf dpa-Anfrage informierte. 

Der Schaden beläuft sich demnach auf knapp 2,9 Millionen Euro – ein Plus von 34,6 Prozent. „Damit ist sowohl bei der Anzahl der Fälle als auch bei der Schadenssumme ein Dreijahreshoch zu verzeichnen.“

Polizei berät zum Schutz gegen Einbrecher 

Neben dem materiellen Schaden sind solche Einbrüche nach Erfahrung der Polizei für viele Betroffene ein Schock. Die psychischen Folgen durch Verletzung der Privatsphäre und des Sicherheitsgefühls machten den Opfern mitunter mehr zu schaffen als der materielle Schaden, heißt es. Sachsens Polizeidirektionen bieten spezielle Beratung zum Schutz vor Einbrechern. 

Den Experten zufolge helfen neben technischer Maßnahmen auch Verhaltensregeln. Beim Verlassen der Wohnung etwa sollte die Haustür immer zweifach abgeschlossen werden – auch wenn man nur einen kurzen Weg zu erledigen hat. Fenster sollten dann ebenfalls geschlossen werden. Wenn sie nur angekippt sind, können sie von Einbrechern leicht geöffnet werden. 

Einbrecher nutzen soziale Netzwerke für Recherchen 

Einen Zweitschlüssel unter Fußmatte oder in einem Blumentopf aufzubewahren, ist ebenfalls keine gute Idee. Und wer in den Urlaub fährt, sollte dafür sorgen, dass der Briefkasten geleert und Rollläden regelmäßig herauf- und heruntergefahren werden, so die Gewerkschaft der Polizei. Einbrecher nutzten zudem soziale Netzwerke für Recherchen zu möglichen Opfern. Deswegen sollten Adresse und Reiseabsichten dort nicht geteilt werden. 

Laut Polizei lohnt es sich, Grundstücke, Gebäude, Türen und Fenster zu sichern. Dabei könnten Fachbetriebe helfen. Denn eine Vielzahl von Einbrüchen scheitere, auch weil entsprechende Sicherungstechnik eingesetzt wurde.