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Fußball Klinsmann rät Müller zum „Abenteuer USA“ - Hoeneß dagegen

Die Ära von Thomas Müller beim FC Bayern ist nach 25 Jahren und 756 Pflichtspielen endgültig beendet. Jürgen Klinsmann hofft auf einen Wechsel nach Amerika, Uli Hoeneß rät Müller etwas ganz anderes.

Von dpa Aktualisiert: 06.07.2025, 12:10
Jürgen Klinsmann hofft auf ein Amerika-Abenteuer seines Ex-Spielers Thomas Müller
Jürgen Klinsmann hofft auf ein Amerika-Abenteuer seines Ex-Spielers Thomas Müller Silas Stein/dpa

Atlanta - Anders als Uli Hoeneß rät Jürgen Klinsmann seinem früheren Spieler Thomas Müller zu einem Wechsel in die USA. „Ich wünsche mir, dass er noch ein paar Jahre ranhängt und natürlich, dass er das Abenteuer USA in seine Überlegungen einbezieht“, schrieb der frühere Bundestrainer und Bayern-Chefcoach in einem Gastbeitrag im „Kicker“: „Er hat alles, um den Fußball in den USA weiter anzustoßen, wie es Lionel Messi oder auch Marco Reus tun.“

Der argentinische Weltmeister Messi steht bei Inter Miami unter Vertrag, der langjährige Dortmunder Reus geht für den amtierenden Meister Los Angeles Galaxy auf Torejagd. In LA könnte auch Müller landen, denn aus der Major League Soccer soll vor allem Los Angeles FC starkes Interesse am Weltmeister von 2014 haben.

„Er hätte mit Sicherheit viel Freude dabei, und ich hoffe natürlich, dass es ihn in diesem Falle am ehesten nach Los Angeles zieht“, sagte Klinsmann, der in Kalifornien selbst ein zweites Zuhause gefunden hat. Klinsmann hatte bei seinem Münchner Kurzzeit-Engagement in der Saison 2008/09 Müller von den Amateuren zu den Profis hochgezogen. Später trainierte er auch das US-Nationalteam.

Hoeneß rät zum Karriereende

Bayerns Ehrenpräsident Hoeneß sieht ein mögliches Amerika-Abenteuer von Müller dagegen skeptisch. „Ich habe immer meine Meinung gesagt, dass es für ihn besser wäre aufzuhören. Aber wenn er das unbedingt will, soll er das machen“, sagte der 73-Jährige vor Medienvertretern.

Die Major League Soccer sei zwar „besser geworden durch die Topstars“, die zuletzt geholt worden seien, meinte Hoeneß: „Aber wenn man beim FC Bayern gespielt hat und dann in Los Angeles - das ist nicht dasselbe.“

Müller noch „voll im Arbeitsmodus“

Müller selbst wollte sich nach seinem letzten Spiel im Bayern-Trikot beim Viertelfinal-Aus der Club-WM in den USA gegen Paris Saint-Germain (0:2) nicht konkret zu seiner Zukunft äußern. „Die Ereignisse muss man erstmal verarbeiten. Ich bin noch voll im Arbeitsmodus drin. Alles andere kommt nach und nach“, sagte der 35-Jährige: „Mir ist schon bewusst, dass es das letzte Spiel war.“

Der Ur-Bayer verlässt seinen Herzensclub nach 25 Jahren und 756 Pflichtspielen. Die schwere Verletzung von Offensivstar Jamal Musiala dürfte im Verein nicht zum Umdenken bezüglich einer Vertragsverlängerung mit Müller führen. „Das ist tatsächlich nicht in unseren Gedanken“, sagte Sportvorstand Max Eberl.