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2. Fußball-Bundesliga Nach Makel in Münster: Hertha plant für bessere Tage

Nach sieben Spielen verliert die Hertha wieder. Das 0:2 in Münster ist aber eine Randnotiz. Längst laufen die Planungen für die nächste Saison. Ein junger Berliner will aber direkt in die Bundesliga.

Von dpa 11.05.2025, 10:02
Fabian Reese (l) ist Herzstück der Berliner Planungen.
Fabian Reese (l) ist Herzstück der Berliner Planungen. Friso Gentsch/dpa

Berlin - Noch ist nicht klar, wie die Zukunft von Fabian Reese als Fußball-Profi aussieht. Rentenvertrag bei der Hertha oder doch ein Abschied Richtung Bundesliga-Club? Deutlich wird aber immer mehr: Bleibt der Ausnahmespieler in Berlin, muss er sich im Angriff auf neue Kollegen einstellen. Mitten im Saisonendspurt der 2. Liga nehmen bei Hertha BSC die Personalplanungen für den nächsten Aufstiegsversuch in der kommenden Saison viel Platz ein. 

Das 0:2 bei Preußen Münster war das ärgerliche Ende einer Serie von sieben Spielen ohne Niederlage, die Trainer Stefan Leitl eigentlich bis in den Spätsommer saisonübergreifend ausbauen wollte. Auch die vom Chefcoach ausgerufenen 49 Punkte sind nun nicht mehr drin. Die Blau-Weißen werden die Spielzeit in der unteren Tabellenhälfte beenden, unabhängig vom Ausgang der letzten Partie gegen Hannover 96 am Sonntag (15.30 Uhr/Sky). 

„Wir haben das Heimspiel gegen Hannover 96 zum Abschluss, das wollen wir gewinnen. Und wir wollen zum Abschluss eine bessere Leistung zeigen und die Saison gut beenden“, sagte Sportdirektor Benjamin Weber. 

Viel Arbeit in drei Bereichen

Aber der Blick geht natürlich längst weiter nach vorn. Ökonomisch, weil für die Lizenz noch Bedingungen der Deutschen Fußball Liga zu erfüllen sind. Strukturell, weil immer noch ein neuer Geschäftsführer zu benennen ist. Und sportlich, weil längst am Kader gebastelt wird. Weber und Leitl forcieren die Umbauarbeiten. 

Einige Spieler erhalten keine Verträge mehr, wollen selber weg oder sollen verliehen werden. Nach dem lukrativen, weil millionenschweren Verkauf von Ibrahim Maza an Bayer Leverkusen scheint laut Medienberichten auch Derry Scherhant auf dem Absprung zu stehen - dank einer Ausstiegsklausel über kolportierte zwei Millionen Euro. Mönchengladbach, Freiburg und Bremen zählen demnach zu den Kandidaten.

Da die Zeit von Florian Niederlechner bei der Hertha vorbei ist - der Routinier soll vor einem Wechsel zum Drittligisten 1860 München stehen - wären beide zuletzt eingesetzten Sturmpartner von Top-Torjäger Reese in der kommenden Saison nicht mehr da. Dafür hat Michael Cuisance als kreative Kraft vorzeitig bis 2029 verlängert, mit Sebastian Grönning vom FC Ingolstadt wurde ein Stürmer verpflichtet. Und Reese soll unbedingt langfristig gebunden werden. 

Schlechter Tag der Hertha

Herthas Überflieger hatte aber auch im Preußenstadion wie die gesamte Mannschaft laut Weber einen schlechten Tag erwischt. „Wir sind nie richtig ins Spiel gekommen“, sagte Leitl, der mit einem Sieg über seinen vormaligen Arbeitgeber aus Hannover die Saison bestenfalls auf dem zehnten Platz abschließen kann. „Nach dem 0:2 hatten wir nichts mehr, um zurückzukommen“, sagte Leitl.