Gesundheit Nach Masernausbruch findet Unterricht in Halle wieder statt
Halle - Nachdem an einer Grundschule in Halle der Unterricht am Montag wegen der Masernerkrankung eines Lehrers ausgefallen war, konnten die Kinder am Dienstag wieder in die Schule kommen. „Am Dienstag findet in der Grundschule am Kirchteich wieder Unterricht statt“, heißt es auf der Webseite der Grundschule. Auch an einer Berufsschule in Halle war eine „jugendliche Person“ an Masern erkrankt. Nach Angaben der Stadt gab es keine Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen den Fällen.
Sieben der 28 Lehrkräfte der betroffenen Grundschule mussten wegen der Erkrankung ihres Kollegen vorerst in Quarantäne. Deshalb war der Lehrbetrieb nicht aufrechtzuerhalten. Ohnehin steht das Schuljahr in Sachsen-Anhalt kurz vor dem Ende. Am Mittwoch soll es an der Schule Zeugnisse geben.
Den Angaben der Stadt zufolge wurden am Dienstag keine weiteren Infektionen gemeldet. Mithilfe von eingeschickten Proben der Erkrankten sollen Hinweise auf die mögliche Infektionsquelle gefunden werden. In 15 Fällen seien Betretungs-, Nutzungs- oder Teilnahmeverbot wegen des Verdachts auf Masern verhängt worden - zehn davon an der Grundschule, fünf an der Berufsschule. Neben Lehrkräften befänden sich auch Schülerinnen und Schüler in Quarantäne. In einem Fall sei diese bereits wieder aufgehoben.
Seit März 2020 gilt in Deutschland das Masernschutzgesetz. Demnach müssen Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler eine Masernimpfung nachweisen. Gleiches gilt für das Personal und die Kinder in Kindertageseinrichtungen. Für Menschen, die vor 1970 geboren wurden, besteht keine Nachweispflicht. „Die ausgesprochenen Quarantänen für Lehrkräfte betreffen vorrangig vor 1970 geborene Personen. Zwei Fälle sind aktuell in der weiteren Ermittlung“, erklärte der Sprecher.
Masern sind eine meldepflichtige Krankheit. Eine Maserninfektion schwächt das Immunsystem und kann schwere Komplikationen wie Mittelohrentzündung, Bronchitis oder Lungenentzündung zur Folge haben. Bei etwa einem von 1000 Erkrankten kommt es nach Angaben der Behörde zu einer Gehirnentzündung.