Innenminister Pistorius: Flüchtlingskindern bei Traumabewältigung helfen

Osnabrück - Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius hat auf die Bedeutung von Hilfsangeboten für traumatisierte Flüchtlinge hingewiesen. „Gerade die Frage der Traumatisierung der geflüchteten Kinder ist eine, die uns beschäftigen muss“, sagte der SPD-Politiker am Dienstag bei einem Besuch in der Landesaufnahmebehörde in Osnabrück. Die Zahl der Betroffenen werde steigen. Daher sei es von zentraler Bedeutung, dass das Land in seinen Einrichtungen alles Erdenkliche tun werde, um weitere Traumatisierungen von Kindern während ihres Aufenthaltes zu vermeiden.
Menschen, die Hilfe benötigen, sollten diese auch schnell bekommen. Gerade die Kinder als die Schwächsten müssten in besonderer Weise geschützt werden.
Die Standortleiterin der Landesaufnahmebehörde in Osnabrück, Birgit Beylich, verwies darauf, dass gerade geflüchtete Frauen und Kinder oft Misshandlungs- und Gewalterfahrungen in ihren Heimatländern oder auf der Flucht gemacht hätten. „Bereits bei der Ankunft identifizieren wir besonders schutzbedürftige Personen und arbeiten Hand in Hand daran, individuelle Schutzkonzepte zu unterbreiten“, sagte sie.
Das Gewaltschutzkonzept des Landes sieht auch die aktive Teilnahme von den in den Einrichtungen untergebrachten Menschen vor, sagte Beylich. Vor zwei Jahren sei daher ein Bewohnerbeirat ins Leben gerufen worden. „Diese Partizipation der Bewohner gibt uns Feedback und wichtige Impulse für den Alltag am Standort und beugt Frust und Unmut vor“, sagte sie.