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Deutsche am Guinness World Record Day mit Bestleistungen Rekord-Zeit für Balldreher und Kokosnuss-Knacker

16.11.2012, 01:09

In London zwängen sich 28 Frauen in einen Mini-Cooper, in Hamburg zerschlägt die "Hammerhand" 16 Kokosnuss-Paare: Am "Guinness World Records Day" haben Hunderttausende Teilnehmer weltweit versucht, Bestmarken zu knacken.

Hamburg (dpa) l Auf zur skurrilen, sportlichen und verrückten Rekordjagd: Rund um den Tag der Weltrekorde haben gleich mehrere Deutsche mit irrwitzigen Ideen neue Bestmarken aufgestellt. Weltweit waren beim achten "Guinness World Records Day" nach Angaben der Veranstalter Hunderttausende Teilnehmer dabei. Wer von ihnen sich einen Platz im Guinness-Buch erkämpft hat, steht allerdings noch nicht fest, wie Rekordrichter Olaf Kuchenbecker gestern in Hamburg sagte. "Das entscheidet sich in den nächsten Wochen."

50 Rekordversuche waren weltweit angemeldet, neun davon in Deutschland. In Hamburg sicherten sich alle angetretenen Kandidaten den Weltrekord: Schon am frühen Donnerstagmorgen fuhren Rolf Allerdissen und Jens Scherer auf dem Eis der Volksbank-Arena mit einem Auto innerhalb von zwei Minuten jeweils fünf komplette Achten - die bisherige Bestmarke aus Kanada lag bei drei. Der Karatesportler Muhamed "Die Hammerhand" Kahrimanovic zerschlug mit beiden Händen 16 Kokosnuss-Paare innerhalb von einer Minute - und schuf damit eine neue Rekordkategorie.

Joe Alexander sorgte bereits am Mittwoch für einen süßen und schaumigen Auftakt der Rekordjäger in Deutschland. Mit Essstäbchen fing er 15 Marshmallows in einer Minute aus der Luft. Auch sein zweiter Versuch glückte, er fing neun aus einer 60-Zentimeter-Harpune übers Wasser abgeschossene Pfeile. Michael Kopp von der Showgruppe "Das Spalding Breakball Team" schaffte ebenfalls die Bestmarke: Er drehte einen Basketball auf einer Zahnbürste 26 Sekunden lang - und musste die Zahnbürste dabei mit dem Mund halten. Für den Rekord hätten auch 13,5 Sekunden gereicht.

Die weltweit geplanten Bestleistungen reichen nach Angaben der Veranstalter "von kreativ bis verrückt, von intelligent bis waghalsig". In London, der Heimat des Guinness-Buchs, gelang es 28 Frauen, sich 18 Minuten lang in einen Mini-Cooper zu zwängen. Der 15-jährige Aus-tralier Lachlan Phelps schaffte es, den längsten Ton auf dem Blasinstrument Didgeridoo zu halten - genau 65,66 Sekunden lang. Bis zu 30 Sekunden gelten schon als enorme Leistung. Bei einem 100-Meter-Rennen auf allen Vieren brach Kenichi Ito in 17,47 Sekunden seinen eigenen Rekord. Allein in den USA wollten zudem 420 000 Schüler zum "Sport Stacking" (Becherstapeln) antreten.

Zum Abschluss des deutschen Guinness-Tags stellte der Kraftsportler René Richter in Mittweida (Sachsen) sein kräftiges Gebiss unter Beweis: Seinen bisherigen Rekord für das größte mit dem Mund gehobene Gewicht hat er im italienischen Fernsehen auf 173,50 Kilogramm geschraubt.