Denkmäler Restauratoren fürchten Fachkräftemangel
Am Europäischen Tag der Restaurierung haben auch in Thüringen Fachleute ihre Ateliers geöffnet. Doch im Verband geht die Sorge darüber um, wer künftig noch historische Artefakte erhalten und schützen kann.
Erfurt/Altenburg - Thüringens Restauratoren plagen Nachwuchssorgen. „In den nächsten Jahren werden viele, der jetzt langzeit-aktiven Restauratoren in den Ruhestand gehen und das wird vermutlich nicht aufgefangen werden können - wir brauchen Nachwuchs um diese Lücke zu schließen“, sagte die Vorsitzende der Landesgruppe im Verband der Restauratoren (VDR), Karin Kosicki.
Vor diesem Hintergrund kritisierte sie auch das geplante Aus für die Studienmöglichkeit Konservierung und Restaurierung an der Fachhochschule Erfurt bis Herbst 2024. „Dabei ist die Ausbildung in Thüringen so wichtig, weil wir sehr viele Kulturgüter haben und es ist eine Tatsache, dass Restauratoren nach dem Studium häufig in der Nähe bleiben“, so Kosicki. Das Aus des Studiengangs in Erfurt bedeute zudem, dass es in der deutschen Restaurierungslandschaft keinen spezialisierten Studiengang für Glasrestaurierung mehr gebe.
Kosicki schätzt, dass in Thüringen zwischen 200 und 300 Restauratorinnen und Restauratoren tätig sind. Der Verband zähle im Freistaat 85 Mitglieder.
Ob Gemälde, Objekte aus Textil, Papier, Metall, Holz oder Stein - einen Eindruck von der Arbeit der Thüringer Restauratoren konnten sich Besucher am Sonntag beim Europäischen Tag der Restaurierung machen. In Erfurt, Altenburg, Weimar und Gotha öffneten die Fachleute bei Führungen Werkstätten und Ateliers.