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Tierquälerei Schockierender Fund: 67 tote Katzen in "Horror-Haus" entdeckt

Bei der Durchsuchung eines Hauses in der französischen Gemeinde La Roquette-sur-Siagne haben Polizei und Tierschützer hunderte Tierreste gefunden. Sie waren von den Umständen geschockt, unter dem die noch lebenden Katzen hausen mussten.

Von Arne Birger Jeske Aktualisiert: 08.02.2024, 13:48
In Frankreich fanden Polizeibeamte und Tierschützer viele tote und verwahrloste Katzen.
In Frankreich fanden Polizeibeamte und Tierschützer viele tote und verwahrloste Katzen. Foto: Association Enquêteurs Protection Animale

La Roquette-sur-Siagne/DUR. - Bei einer Hausdurchsuchung am Dienstag im französischen La Roquette-sur-Siagne hat die Polizei 67 verendete Katzen gefunden. Die toten Tiere waren vom Besitzer in einem Gefrierschrank gelagert oder vergraben worden. Der Katzenhalter, ein psychisch kranker, älterer Mann, wurde von der Polizei in Gewahrsam genommen. Dies berichtetet der französische TV-Sender "France 3".

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Tierschutz-Ermittler observierten das Haus

Der Hinweis zu dem "Horror-Haus" kam von der Tierschutz-Vereinigung "Association Enquêteurs Protection Animale" (AEPA). Nathalie Bassot und die anderen Mitglieder von AEPA befassten sich seit Dezember 2023 mit dem Fall.

"Wir wurden über dieses Haus informiert, das wir kannten, weil es 2019 und 2021 bereits zwei Eingriffe dort gegeben hat. Bereits bei der ersten Hausdurchsuchung wurden 58 Katzen geborgen", erklärte Bassot gegenüber France 3.

Die erneute Ermittlungsarbeit kostete viel Zeit, hieß es von der Tierschutzorganisation. Während der Ermittlungen bemerkten die Tierschützer starken Ammoniakgeruch und viele kranke Katzen auf dem Grundstück. Im Januar reichten die Tierschützer dann Beschwerde bei der Polizei ein. Danach fand die Durchsuchung der Räumlichkeiten durch die Polizei statt.

In dem Haus des Mannes fanden die Beamten auch verwahrloste Baby-Katzen.
In dem Haus des Mannes fanden die Beamten auch verwahrloste Baby-Katzen.
Foto und Bildrechte: Association Enquêteurs Protection Animale

67 tote Katzen im Gefrierschrank

Bei der Durchsuchung des Hauses fanden die Ermittler 67 Katzenleichen, darunter auch erwachsene Tiere und Katzenbabys. Der Besitzer hatte sie im Gefrierschrank gelagert. Bassot berichtete: "Als wir sie aus dem Gefrierschrank holten, verstand der Besitzer das Problem nicht. Er sagte, er hätte ihnen ewiges Leben geschenkt." Der psychisch-kranke Tierhalter führte sogar ein Verzeichnis über seine verstorbenen Katzen.

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In diesem Beet liegen mehrere Überreste von Katzen.
In diesem Beet liegen mehrere Überreste von Katzen.
Foto und Bildrechte: Association Enquêteurs Protection Animale

Polizei und Tierschützer konnten zum Glück 38 lebende Katzen retten. Diese befanden sich teilweise in sehr schlechtem Zustand. Darunter war auch eine schwangere Katze. Die Tiere werden nun von verschiedenen Tierschutzvereinen wieder aufgepäppelt und sollen danach vermittelt werden, heißt es auf der Facebook-Seite der AEPA.

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Was passiert mit dem Tierhalter?

Die Staatsanwaltschaft erklärte gegenüber "France 3 Côte d'Azur", dass sich der Tierhalter immer noch in Polizeigewahrsam befinde. Er werde aktuell einer psychiatrischen Untersuchung unterzogen.

Die Tierschützer wollen, dass sich das ganze Problem nicht erneut wiederholt. "Wir hoffen, dass dieser Mann endlich versorgt wird, damit wir in zwei Jahren nicht noch einmal zurückkommen müssen", so Bassot. Die zur Bergung der Tiere anwesenden Vereine schlossen sich demnach der von der AEPA eingereichten Klage gegen den Mann an. Diese liege nun bei der Staatsanwaltschaft von Grasse.