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3. Fußball-Liga Tage der Entscheidung: Energie kann nur noch hoffen

Aufsteiger Cottbus geht die Puste aus. Im Saisonschlussspurt drohen alle Ziele in der 3. Liga verspielt zu werden. Trainer Wollitz sieht Gründe und beschwört Wunder.

Von dpa 05.05.2025, 11:30
Energie-Trainer Wollitz findet klare Worte.
Energie-Trainer Wollitz findet klare Worte. Robert Michael/dpa

Cottbus - Die „fantastische Reise“ von Energie Cottbus, wie Trainer Claus-Dieter Wollitz die Saison gerne nennt, kann schon in dieser Woche im sportlichen Nirgendwo enden. Die Lausitzer müssen im Aufstiegsrennen der 3. Fußball-Liga jetzt auf Fehler der Konkurrenz hoffen. 

Wollitz denkt aber trotz der Enttäuschung nach dem 2:4 gegen Waldhof Mannheim und dem Sturz auf Platz vier nicht an Aufgabe. Dafür erinnert er zwei Spiele vor Saisonende sogar an ein Meisterstück des FC Bayern München. 

Wie sind die Fakten?

Lange rangierte Energie Cottbus als Drittliga-Aufsteiger auf einem direkten Aufstiegsplatz, lieferte sich mit Dynamo Dresden sogar den Kampf um Platz eins. Nun ist der Sprung in die 2. Bundesliga nur noch über die Relegation gegen den 16. der höheren Spielklasse möglich. Und auch der nur noch, wenn der 1. FC Saarbrücken und Hansa Rostock im Schlussspurt Fehler machen. 

Was muss für Platz drei passieren?

Dynamo Dresden (67 Punkte) und Arminia Bielefeld (66) sind für Energie (59) nicht mehr einzuholen. Saarbrücken ist als Dritter (62) drei Punkte voraus, Rostock (57) kann mit einem Sieg im Nachholspiel bei Schlusslicht SpVgg Unterhaching am Mittwoch noch vorbeiziehen. 

Energie muss also unbedingt bei Hansa am Samstag (14.00 Uhr) und auch am letzten Spieltag (17. Mai/13.30 Uhr) gegen den FC Ingolstadt gewinnen. Verliert Saarbrücken eines seiner beiden Spiele bei Alemannia Aachen oder gegen Borussia Dortmund II, wäre Platz drei noch drin. 

Was wäre das schlimmste Szenario?

Gewinnt Hansa in Unterhaching und gegen Energie und holt Saarbrücken einen Punkt, wäre Cottbus nur Fünfter. Dann wäre nicht nur der Aufstieg futsch, sondern auch die lukrative Teilnahme an der ersten Runde im DFB-Pokal im August verspielt. Für diese qualifizieren sich aus der 3. Liga nur die Teams auf den Plätzen eins bis vier. 

Wie erklärt Wollitz den Absturz?

Die Fehlerquote in der Defensive war gegen Mannheim viel zu hoch, bemängelte Wollitz. Abwehrpatzer habe es auch schon vorher gegeben, da stimmte dann aber die Effizienz im Angriff. „Das hat mit 3. Liga dann nichts zu tun“, redete der Coach Klartext. Doch Wollitz wäre nicht Wollitz, wenn er nicht an das scheinbar Unmögliche glauben würde. 

Viel habe man im Fußball schon erlebt, sagte er am Magenta-Mikrofon. Die Meisterentscheidung für Bayern München 2001 mit dem ganz späten Freistoßtor von Patrik Andersson in Hamburg führte er als Beispiel an. Solche Szenarien habe man im Training schon simuliert. „Jetzt haben wir noch zwei Spiele, dann werden wir sehen“, sagte Wollitz.