Firmenpleiten Tausende Arbeitnehmer in Sachsen von Insolvenzen betroffen
Insolvenzen führen in Sachsen zum Verlusten von etlichen Arbeitsplätzen. BSW-Chefin Wagenknecht sieht die Verantwortung bei der Bundesregierung.

Dresden - Mehr als 4.700 Arbeitnehmer in Sachsen haben im ersten Halbjahr 2025 ihren Job wegen Insolvenzverfahren ihrer Unternehmen verloren. Das geht aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervor, die das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) abgefragt hatte. Im gesamten Vorjahr waren es demnach etwas mehr als 6.300 Beschäftigte - ein deutlicher Anstieg gegenüber 2023 (5.500) und 2022 (2.300).
Der Pleitegeier kreise über der deutschen Wirtschaft, sagte BSW-Chefin Sahra Wagenknecht. Hauptursache der Insolvenzwelle und steigender Arbeitslosigkeit sei die völlig absurde Wirtschaftspolitik der Bundesregierung. „Extrem hohe Energiekosten und wuchernde Bürokratie würgen den Mittelstand ab und führen zur Deindustrialisierung unseres Landes.“
Immer mehr Unternehmen insolvent
In den vergangenen vier Jahren war die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen im Freistaat immer weiter angestiegen. 2024 meldeten laut Statistischem Landesamt 867 Unternehmen Insolvenz an. Das ist ein deutliches Plus gegenüber dem Vorjahresniveau von 747 beantragten Insolvenzverfahren.
Besonders betroffen waren im vergangenen Jahr Unternehmen aus den Bereichen Handel, Verkehr und Gastgewerbe mit insgesamt 275 Insolvenzen sowie Unternehmensdienstleistungen mit 257 Verfahren. Auch das produzierende Gewerbe verzeichnete mit 237 Fällen eine hohe Zahl an Insolvenzen.