Halbjahreszahlen Thüringer Baubranche kämpft mit der Auftragslage
Die Aufträge im Bauhauptgewerbe gehen weiter zurück. Beim Umsatz sieht das Bild zwar anders aus - doch der Schein trügt laut einem Verband.

Erfurt - Die Thüringer Baubranche kommt nicht aus der Krise. Im ersten Halbjahr nahmen Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten Aufträge in Höhe von rund 1,05 Milliarden Euro an, wie aus Zahlen des Statistischen Bundesamts hervorgeht. Das waren etwa 12 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Im Wohnungsbau betrug der Rückgang sogar knapp 25 Prozent.
Beim Umsatz legten die Betriebe hingegen zu: Er stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 um knapp sechs Prozent auf 1,06 Milliarden Euro. Nach Ansicht des Bauindustrieverbands Hessen-Thüringen sind das aber „Effekte der Preissteigerungen, die oft ein reales Minus verdecken“.
Verbandsgeschäftsführer Burkhard Siebert sagte: „Die Ungeduld wächst. Den vielen Worten müssen jetzt zügig Taten folgen.“ Er vermisse die auf allen politischen Ebenen versprochene Dynamik bei Infrastruktursanierung und Wohnungsbau.