Handwerk Töpfer in Sachsen-Anhalt öffnen ihre Werkstätten
Bei handgemachter Töpferware schätzt die Kundschaft oft kreative Formen und Qualität. Informationen zum Handwerk und Möglichkeiten zum Selbertöpfern bieten Werkstätten auch in Sachsen-Anhalt.

Halle - Am bundesweiten 19. Tag der offenen Töpferei beteiligen sich am Wochenende 20 Werkstätten in Sachsen-Anhalt. Die Besucher haben die Möglichkeit, in die Werkstätten zu schauen, mitzumachen und zu kaufen. Auf dem Programm stehen Führungen durch Werkstätten und Ateliers sowie Vorführungen. Auch das Brennen von Keramiken gehört zum Angebot. „Die Leute schätzen das Erlebnis vor Ort“, sagte Töpferin Susanne Schröder. „Das diesjährige Motto: „In Schale geworfen die Zweite - so toll, so vielfältig...“, bedeutet, dass viele Töpfer bereits zum zweiten Mal eigens für den Töpferei-Tag Schalen entworfen und hergestellt haben.“
Entstanden sind gedrehte und gebaute Schalen, schlicht und opulent, mehrfarbige und einfarbige Schalen aus Steinzeug und Porzellan. Viele davon seien mit einem extra Stempel signiert. „Damit soll zum Sammeln angeregt werden“, sagte Schröder.
In ihrer Werkstatt in Dobis, einem Ortsteil von Wettin im Saalekreis, sind besonders Tassen und Brottöpfe mit Holzdeckel gefragt. Aber es gibt auch ausgefallene Sachen wie Kinderkuchenformen. Zudem experimentiert Schröder mit neuen Glasuren. „Die Leute kaufen trotz Inflation weiter individuelle Gebrauchsgegenstände“, sagte Schröder.
Die gestiegenen Energiepreise, habe die Ware etwas teurer gemacht, etwa einen Euro pro Stück. „Das wird akzeptiert.“ „Generell ist die Nachfrage auf Töpfer-Märkten hoch. Wenn mehrere Töpfer ihre Ware anbieten, kommen viele Menschen zusammen und alle verkaufen gut.“
Die Nachwuchsausbildung sei schwierig, weil die Töpfermeister die hohe Ausbildungsvergütung nicht zahlen könnten. „Aber für wen Töpfer wirklich ein Traumberuf ist, der kann es immer noch schaffen“, sagte die Töpfermeisterin.
Unter dem bundesweiten Motto „Schauen, Anfassen, Staunen“ beteiligen sich deutschlandweit rund 500 Töpfer und Töpferinnen an der Aktion.