Astronomie Totale Mondfinsternis: Etliche Sternwarten öffnen am Sonntag
Freie Sicht bei klarem Himmel reicht, um das Schauspiel zu beobachten. Aber wer Details der Mondlandschaft erspähen will, braucht professionelles Gerät. Fachleute stellen das vielerorts zur Verfügung.

Hannover - Ein besonderes Ereignis ist am Sonntag (7. September) am Himmel zu beobachten – zumindest, wenn das Wetter mitspielt: eine totale Mondfinsternis. Wer nicht einfach nur einen verfinsterten Mond sehen will, findet an verschiedenen Orten in Niedersachsen und Bremen professionelle Unterstützung. Denn etliche Sternwarten öffnen extra für das Naturschauspiel ihre Türen.
Interessierte sollten pünktlich sein: Die Totalität der Mondfinsternis dauert nur bis kurz vor 21.00 Uhr. Dann schiebt sich der Vollmond schon wieder aus dem Kernschatten der Erde heraus, bevor er ihn etwa eine Stunde später ganz verlässt.
Gute Horizontsicht ist notwendig
Die Sternwarte des Naturwissenschaftlichen Vereins Osnabrück in Melle öffnet am Sonntag von 20.00 bis 22.00 Uhr und bietet das Beobachten der totalen Mondfinsternis, bei der der Vollmond bereits verfinstert aufgeht, an. Es sei eine gute Horizontsicht notwendig, um die Totalität sehen und das Austreten aus dem Kernschatten verfolgen zu können, teilt die Sternwarte auf ihrer Homepage mit. Geöffnet ist deshalb nur bei gutem Wetter.
Ein Tipp des Teams: Warme Kleidung sei sehr wichtig, da die Sternwarte nicht beheizt ist. Das Flimmern der warmen, aufsteigenden Luft würde die Beobachtung mit dem großen Teleskop sehr erschweren. Der Eintritt ist kostenfrei.
Die Volkssternwarte Hannover auf dem Lindener Berg ist von 20.15 bis 22.00 Uhr geöffnet, ebenfalls bei freiem Eintritt. Eine Beobachtung ist nur bei klarem Himmel möglich. Die Besucherinnen und Besucher können unter Anleitung des Teams die Mondfinsternis durch die Teleskope beobachten.
Mondaufgang ab 20.00 Uhr
Interessierte können die totale Mondfinsternis auch in der Volkssternwarte Langwedel im Landkreis Verden beobachten. Geöffnet ist ab 20.00 Uhr, Vereinsmitglieder werden vor Ort sein und Infos geben – allerdings nur bei gutem Wetter. Der Mondaufgang ist ab 20.00 Uhr zu beobachten, nur zwei Minuten vorher wird die Sonne am Westhorizont untergehen, erklärt der Verein. Somit werde die Finsternis in der Abenddämmerung am tiefen Osthimmel zu sehen sein. Der Eintritt ist frei.
Die Volkssternwarte „Gelber Turm“ in Hildesheim öffnet um 19.30 Uhr und schließt am Ende der Mondfinsternis. „Bei guter Sicht gibt es die Mondbeobachtung durch unser Cassegrain-Spiegelteleskop“, teilte ein Sprecher der Sternwarte mit. Wenn der Himmel bewölkt sei, werde mit einer Software der Verlauf der Finsternis in Echtzeit gezeigt und auf eine Leinwand projiziert. Der Besuch ist kostenfrei.
Auch auf Aussichtspunkten Mondfinsternis beobachten
Die Walter-Stein-Sternwarte auf der Hochschule Bremen wird ebenfalls geöffnet sein. Von 19.00 bis 22.00 Uhr können Besucherinnen und Besucher durch das Instrumentarium in den Himmel blicken und die Mondfinsternis sehen. Der Eintritt ist frei.
Nicht nur in Sternwarten, sondern auch an Orten im Freien können Interessierte die Mondfinsternis beobachten – zum Beispiel auf dem Aussichtspunkt Metalhenge in Bremen, der auf der höchsten Erhebung des Bundeslandes liegt. Mitarbeitende des Olbers-Planetariums werden demnach am Sonntag ab 19.30 Uhr dort sein und Erläuterungen geben.