Heute jährt sich zum 15. Mal der Todestag von Lady Di / In den Erinnerungen ist sie präsent Trauer und Hysterie um Prinzessin Diana
Verzweifelte Menschen, Blumenmeere, ein Trauerzug mit Millionen Zuschauern - der Tod von Diana vor 15 Jahren übertraf alles bisher Dagewesene. Bis heute ist die Prinzessin präsent.
London (dpa) l Was wäre Diana wohl durch den Kopf gegangen, als ihr Sohn Prinz William seine Kate vor den Traualtar führte? Und was hätte ihr Jüngster, Prinz Harry, sich anhören können, als kürzlich Nacktbilder von ihm auftauchten? Wie sähe sie heute aus? Der Tod von Prinzessin Diana ist 15 Jahre her, doch im öffentlichen Bewusstsein geht ihre Geschichte weiter.
Ihre Anhängerschaft hat sie zur Ikone stilisiert. Mehr und mehr ist aber auch erkannt worden, wie Diana die Medien manipulierte, sich als Opfer darstellte, definitiv kein Unschuldsengel war.
Ob jemals ganz verstanden wird, was in den Tagen nach dem 31. August 1997 in Großbritannien und auf der ganzen Welt geschah, ist fraglich. Unzählige Experten haben versucht, das Phänomen Diana zu erklären. Eine Art Massenhysterie ergriff Millionen Menschen, die die Prinzessin niemals je selber gesehen hatten. Die britische Monarchie geriet ins Wanken. Heute scheint sie eher stärker als zuvor.
Kurz vor dem Unfall schien sich im Leben der damals 36 Jahre alten Diana nach chaotischen Jahren alles langsam wieder zu ordnen. Der öffentlich ausgetragene Rosenkrieg mit dem britischen Thronfolger Prinz Charles, war rund ein Jahr vorher offiziell durch die Scheidung beendet worden. Diana wohnte weiter im Kensington Palast, war finanziell versorgt und teilte sich das Sorgerecht für die Söhne William und Harry mit deren Vater. Für ihr karitatives Engagement bekam sie weltweit Anerkennung.
In der Unglücksnacht vor 15 Jahren wollten Diana und der ägyptische Multimillionärssohn Dodi al-Fayed Paparazzi abhängen. Die jagten ihnen auf Motorrollern hinterher. In einem Tunnel kam der Wagen von der Straße ab und prallte gegen einen Pfeiler; Diana, Dodi und der Fahrer starben.
Im Londoner Hyde Park gibt es einen Gedenkbrunnen. Im Luxuskaufhaus Harrods, das einst Dodi al-Fayeds Vater Mohammed gehörte, steht ein Schrein mit Dianas Foto.