Fußball-Testspiel „Total zufrieden“: Union schlägt sich wacker gegen Madrid
Die Bundesliga-Aufsteigerinnen von Union Berlin verkaufen sich teuer gegen den spanischen Vizemeister Real Madrid. Drei Wochen sind es noch bis zu einem historischen Heimspiel.

Berlin - Vor zwei Jahren kickten die Fußballerinnen des 1. FC Union Berlin noch in der Regionalliga gegen Teams wie den Bischofswerdaer FC. Inzwischen messen sich die Bundesliga-Aufsteigerinnen mit Top-Teams wie Real Madrid. Beim 1:3 (0:2) im Test gegen die spanischen Vizemeisterinnen gingen die Eisernen als Verliererinnen vom Feld, hielten aber gut mit.
Eva Navarro (11. Minute) und Signe Bruun (42./49.) trafen für die Favoritinnen. Dina Orschmann (50.) verkürzte für die Gastgeberinnen. Vor allem in der zweiten Halbzeit erspielte sich Union reihenweise Chancen, scheiterte aber entweder an der ehemaligen deutschen Nationaltorhüterin Merle Frohms oder wie Eileen Campbell (71.) am Pfosten.
Trainerin Poese „total zufrieden“
13.312 Zuschauer waren mit dabei und sorgten für eine herausragende Testspiel-Kulisse im Frauenfußball. „Ich bin total zufrieden. Grundsätzlich haben sie es überragend gemacht in der Defensive. Wir können im Ballbesitz noch ein bisschen mutiger sein“, sagte Trainerin Ailien Poese dem Radiosender rbb.
Für die Köpenickerinnen war es die erste Testspielniederlage in der Saisonvorbereitung. In der Vorwoche hatten sie sich 2:0 gegen den VfL Wolfsburg durchgesetzt. Die Generalprobe steigt Ende August gegen Aston Villa.
Das ist der Gegner bei der Bundesliga-Premiere
Ernst wird es für die Unionerinnen erstmals am 7. September. Dann bestreiten die Berlinerinnen gegen Mitaufsteiger 1. FC Nürnberg das erste Spiel ihrer Bundesliga-Geschichte. „Wir freuen uns, jetzt unter den besten dabei zu sein. Wir freuen uns auf die Liga. Wir sind natürlich total aufgeregt aber positiv aufgeregt“, berichtete Poese.
Ein konkretes Saisonziel wollte die 41-Jährige noch nicht geben. Klar ist: Union will mehr als nur die Klasse halten. „Wir wollen in Blöcken denken. Nach den ersten vier Spielen werden wir schauen, wo stehen wir und was geht und dann wieder neue Ziele definieren“, kündigte die Trainerin an.
Sport-Geschäftsführerin Jennifer Zietz wurde etwas deutlicher. „Wir wollen nicht wie ein normaler Aufsteiger sein. Wir haben hochkarätige Verstärkung bekommen und wollen uns etablieren“, sagte Zietz und stellte weitere Neuzugänge in Aussicht. Die Eisernen haben bereits die Nationalspielerinnen Tanja Pawollek (Polen) und Hannah Eurlings (Belgien), die sich allerdings bei der EM verletzte, verpflichtet.