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DFB-Pokal Die Serie hält: FC Bayern auch im DFB-Pokal nicht zu stoppen

Der 1. FC Köln machte lange ein gutes Spiel, am Ende gewinnen die Bayern das Pokalspiel aber deutlich. Dies liegt auch am starken Ex-Kölner Urbig im Bayern-Tor - und dem nicht zu stoppenden Kane.

Von Carsten Lappe, dpa Aktualisiert: 29.10.2025, 22:07
Die Bayern bleiben auch im DFB-Pokal eine Macht.
Die Bayern bleiben auch im DFB-Pokal eine Macht. Rolf Vennenbernd/dpa

Köln - Nach dem 14. Sieg im 14. Pflichtspiel stürmten die Super-Bayern zu Jonas Urbig und bedankten sich bei ihrem Torhüter für die Klasse-Leistung an alter Wirkungsstätte. Zusammen mit Doppel-Torschütze Harry Kane (38. und 64. Minute) war der 22 Jahre alte Vertreter des gesperrten Manuel Neuer Matchwinner beim souveränen 4:1 (2:1) beim 1. FC Köln, das dem cleveren Rekordmeister aus München den Achtelfinaleinzug im DFB-Pokal bescherte.

„Es war ein totales Kampfspiel, aber wir sind zurückgekommen. Deswegen bin ich zufrieden“, sagte Bayern-Trainer Vincent Kompany am ARD-Mikrofon und lobte Kane: „Er hat einen wahnsinnig starken Körper. Er macht so viele andere Sachen für die Mannschaft und am Ende hat er auch wieder zwei Tore.“ Urbig ergänzte: „Wir haben das als Team heute klasse gemacht. Wir freuen uns, dass wir unsere Serie ausbauen konnten.“

Luiz Diaz (36.) hatte zu Beginn aus einer nicht geahndeten Abseitsposition heraus die Kölner Führung von Ragnar Ache (31.) ausgeglichen. Michael Olise (72.) schloss einen Konter zum vierten und letzten Bayern-Tor ab. 

„Man hat gespürt, dass man eine Chance hat. Wir sind gut reingekommen und haben für Chaos gesorgt. Umso bitterer ist es, dass man mit 1:2 in die Pause geht“, sagte Kölns Torwart und Ex-Weltmeister Ron-Robert Zieler: „Die Bayern haben in der zweiten Hälfte Dominanz entwickelt, da hat es hinten raus leider nicht gereicht.“

Köln startet famos und scheitert immer wieder an Urbig

Die forschen Kölner schnupperten nur 30 Minuten lang an der Sensation. Immer wieder heiß gemacht von Motivator Lukas Kwasniok, der im T-Shirt bei rund 13 Grad selbst im Regen am Spielfeldrand steig antrieb, spielte der FC mutig nach vorne und kam zu mehreren guten Möglichkeiten. Der starke Isak Johannesson (11.) und Jakub Kaminski (25.) scheiterten indes am bis dahin besten Man auf dem Platz: Torhüter Urbig.

Erstmals seit seinem Wechsel nach München war der 22-Jährige zu seinem Heimatverein zurückkehrt. Offenbar top-motiviert an alter Wirkungsstätte rettete Urbig den Rekordmeister zunächst noch vor einem Rückstand. Erst nach einer Johannesson-Ecke war auch der junge Torhüter dann machtlos, als Ache nach einem Patzer von Dayot Upamecano einköpfte und das Kölner Stadion schon knapp zwei Wochen vor dem offiziellen Karnevalsbeginn in ein Tollhaus verwandelte. 

Kölns Keeper Zieler patzt

Kurz darauf war binnen nur zwei Minuten der Kater schon da. Besonders bitter: Beim Ausgleich hatte Torschütze Diaz zuvor deutlich im Abseits gestanden. Ex-Nationalkeeper Ron-Robert Zieler, der im DFB-Pokal den Vorzug vor Stammtorhüter Marvin Schwäbe erhält, hatte einen Schuss von Josip Stanisic direkt vor die Füße von Diaz geklatscht. Weil in der zweiten Pokalrunde kein Videoschiedsrichter im Einsatz ist, wurde der Fehler des Schiedsrichterteams um Tobias Welz nicht korrigiert.

Wenig später war es dann kein Glück, sondern die Weltklasse von Goalgetter Kane, die den Bayern die Führung brachte. Der Kapitän der englischen Nationalmannschaft verwertete einen Pass von Olise herausragend, als er den Ball aus der Drehung an Zieler vorbei ins lange Eck zirkelte. 

Die Kölner reagierten nach der Pause erneut mutig. Weit aufgerückt ergaben sich indes schon früh in der zweiten Halbzeit Kontermöglichkeiten für die Bayern. In der 52. Minute vergab Diaz alleine auf Zieler zulaufend die riesige Möglichkeit zur frühen Vorentscheidung, jagte den Ball aber über das Tor der Rheinländer. Am Ende wurde es dennoch deutlich. 

Tormaschine Kane

Kane köpfte nach einer Ecke zur Entscheidung ein, weil Kölns Keeper Zieler viel zu unentschlossen zum Ball ging. Für die englische Tormaschine war es im 14. Pflichtspiel bereits der 22. Saisontreffer. Kurz darauf war auch der Abend für die große Kölner Zukunftshoffnung Said El Mala beendet. Der 19-Jährige, der diesmal bis auf einige gekonnte Aktionen in der ersten Halbzeit keine entscheidenden Akzente setzen konnte, wurde nach gut einer Stunde ausgewechselt. 

Somit kam es nicht zum erhofften Talente-Duell mit Bayerns Lennart Karl. Der 17-Jährige wurde erst eine Viertelstunde vor Spielende eingewechselt. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel nach Olises Kontertor längst entschieden.