Winzer Weinlese auf der Zielgeraden
In den Weinbaugebieten von Sachsen und Sachsen-Anhalt geht die Weinernte langsam zu Ende. Die Winzer zeigen sich bislang sehr zufrieden mit der Ernte.

Dresden - Die Weinlese in Sachsen sowie in der Regio Saale-Unstrut geht langsam zu Ende. Die Weinbaubetriebe zeigen sich bislang zufrieden mit Erntemenge und Qualität.
Im Weingut Schloss Proschwitz bei Meißen sind die meisten Trauben bereits geerntet. Bei fast 500.000 Kilogramm liegt der Ertrag nach Angaben des Weinguts - und damit rund 25 Prozent über dem Durchschnitt. Ein halber Hektar Riesling bleibe noch hängen und werde zum Schutz mit Netzen abgedeckt. Aus diesen Beeren soll Eiswein entstehen.
Früher Lesebeginn
Begonnen hatte die Ernte Ende August. Die gute Wasserversorgung und die heißen Sommertage hätten zu einem frühen Lesebeginn geführt. Bereits Mitte September seien rund 60 Prozent der Fläche abgeerntet gewesen. Niederschläge hätten das Saisonende dann allerdings verschoben.
Beim Sächsischen Staatsweingut Schloss Wackerbarth sind derzeit nach Angaben von Sprecher Martin Junge rund 80 Prozent der Rebflächen gelesen. Voraussichtlich Mitte Oktober werde die Ernte abgeschlossen sein. „Bisher sind wir sowohl mit Quantität als auch Qualität zufrieden“, so Junge. Eine abschließende Bilanz könne man aber erst nach dem Ende der Weinlese ziehen.
Weinanbaugebiet Sachsen eines der kleinsten
Von den 13 deutschen Weinregionen ist das Weinanbaugebiet Sachsen eines der kleinsten. Die Weinregion erstreckt sich an der Elbe von Pirna über Dresden, Radebeul und Meißen bis Diesbar-Seußlitz nordwestlich von Meißen.
In Sachsen wird auf etwa 500 Hektar Wein angebaut - hauptsächlich Weißwein. Knapp 20 Prozent der Fläche sind Rotweinen vorbehalten. Die Hauptrebsorten sind Müller-Thurgau, Riesling, Weißburgunder, Grauburgunder, Traminer, Spätburgunder und Dornfelder.
Weinlese in Anbaugebiet Saale-Unstrut wohl etwas länger
Etwas länger als in Sachsen wird die Weinlese aller Voraussicht nach noch im Anbaugebiet Saale-Unstrut andauern. Laut dem Geschäftsführer der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut, Hartmut Schreiter, sind rund 60 Prozent der Ernte eingebracht. Wahrscheinlich bis Ende Oktober werde die Lese noch dauern. „Es wird eine große Ernte in guter bis sehr guter Qualität werden - bei den Edelrebsorten in ausgezeichneter Qualität“, so Schreiter.
Die 1934 gegründete Winzervereinigung Freyburg-Unstrut zählt laut eigenen Angaben aktuell 322 Winzer, die rund 390 Hektar in Sachsen-Anhalt und Thüringen bewirtschaften. Das ist etwa die Hälfte der Rebfläche des Weinbaugebietes Saale-Unstrut.