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Finale im DFB-Pokal Werder-Trainer vor Pokalfinale: Frauenfußball viel geerdeter

Bremens Frauen-Coach kennt auch die Fußball-Welt der Männer. Vor dem Endspiel im DFB-Pokal zieht er Vergleiche.

Von dpa 30.04.2025, 10:54
Mit den Werder-Frauen Außenseiter im Pokal-Finale: Thomas Horsch
Mit den Werder-Frauen Außenseiter im Pokal-Finale: Thomas Horsch Gregor Fischer/dpa

Köln/Bremen - Werder-Trainer Thomas Horsch hält den Spitzenfußball bei den Frauen für deutlich geerdeter als bei den Männern. „Wir haben eine sehr clevere Mannschaft mit vielen Studentinnen. Da wird fast alles reflektiert. Aber die Spielerinnen sind sehr bodenständig – du bekommst als Trainer viel zurück. Mehr als bei den Männern“, sagte der 57-Jährige in einem Interview der „Frankfurter Rundschau“.

Horsch geht mit den Bremerinnen als Außenseiter ins DFB-Pokal-Finale am Donnerstag (16.00 Uhr/ARD und Sky) in Köln gegen den favorisierten deutschen Meister FC Bayern München. Der frühere Torwart war zwischen 2017 und 2020 Co-Trainer von Florian Kohfeldt bei den Männer-Profis des SV Werder. Das Frauenteam verlässt er nach dieser Saison mit unbekanntem Ziel. 

Fern vom Kabinenleben

„Ich sage immer ganz platt: Die Spielerinnen kommen noch viel mehr aus dem richtigen Leben“, erklärte Horsch weiter. „Weil das Profitum noch nicht so weit fortgeschritten ist und nicht solche Summen gezahlt werden, müssen die Frauen etwas für die Zeit nach der Karriere tun.“ 

Auf die Frage, ob es bei den Frauen in der Kabine ehrlicher zugeht, sagte der Werder-Chefcoach: „Ich habe meine Antennen immer sehr weit ausgefahren, aber wenn mir im Frauenfußball etwas am meisten fehlt, dass ich das Kabinenleben aus verständlichen Gründen nicht wirklich mitbekommen kann.“ Abgesehen von Ansprachen gehe einem die Teilhabe als männlicher Coach „komplett ab. Aber auf keinen Fall geht es im weiblichen Bereich anders zu: Da gibt es dieselben internen Scharmützel, Herausforderungen und Probleme.“